Augsburger Allgemeine (Land West)
Jetzt werden auch in Ustersbach die Ventile geprüft
Trinkwasser Gemeinderat sieht darin einen Baustein zur sicheren Wasserversorgung. Im neuen Baugebiet soll es bald losgehen
Ustersbach
In Ustersbach sollen jetzt die Freistromventile mit integriertem Rückflussverhinderer, kurz KFR genannt, geprüft werden. Das hat der Gemeinderat auf seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Diese Hausanschlüsse sind ein wichtiger und gesetzlich vorgeschriebener Bestandteil der Trinkwasseranlage und müssen hinter dem Wasserzähler installiert sein. Die KFR-Ventile verhindern, dass Wasser aus der jeweiligen Hausinstallation in das Versorgungsnetz zurückfließt und damit zu Verunreinigungen der Wasserversorgung und zu eventuell erheblichen hygienischen Problemen führen können, erläuterte Bürgermeister Maximilian Stumböck auf der Sitzung. Die Ventilprüfung sei ein weiterer Baustein zur Sicherung der Wasserversorgung vor Ort.
Im benachbarten Gessertshausen hatte die Prüfung dieser Ventile im Ortsteil Deubach Unregelmäßigkeiten ergeben. Dort konnte nicht ausgeschlossen werden, dass die Verunreinigung des Trinkwassers mit Keimen, die unter anderem zu einer fast einjährigen Chlorung des Wassers geführt hatte, auch durch die fehlerhaften Ventile mitverursacht worden war. Der Gemeinderat Ustersbach beschloss, für die Funktionsprüfung der KFR-Ventile einen Mitarbeiter, befristet auf zwei Monate, einzustellen.
Beim Thema Baugebiete „Bei den Angern“in Mödishofen läutete der Gemeinderat die letzte Runde ein. Bei seiner jüngsten Sitzung beschloss er ohne Gegenstimme den vorliegenden Bebauungsplan. Wenn alles nach Plan laufe, können dort in einem Jahr bereits die ersten Häuser entstehen, meinte Bürgermeister Maximilian Stumböck optimistisch.
Im Vorfeld des Beschlusses gingen zu dem Bebauungsplan insgesamt sechs Stellungnahmen mit Abwägungsbedarf durch den Gemeinderat ein. Unter anderem wies das Gremium darauf hin, dass der Fortbestand der Nutzungen, die Besitzstandswahrung und die Sicherstellung einer Nutzungswiederaufnahme des vormaligen landwirtschaftlichen Betriebs am Kirchweg in den Planunterlagen bestmöglich berücksichtigt worden seien. Darüber hinaus erkannte das Gremium in dem Wortlaut „jedoch keine emissionsträchtigen tierhaltungsspezifischen Einrichtungen“in Bezug auf die Hofstelle keinen bestehenden Konflikt in den Planunterlagen. Diese Ergebnisse gingen auf Stellungnahmen des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Augsburg und der Geschäftsstelle Augsburg/Aichach-Friedberg des bayerischen Bauernverbands zurück.
Die zukünftige Bebauung „Bei den Angern“erfolgt ausschließlich mit Einfamilienhäusern. Geplant ist im gesamten Baugebiet eine Zone mit Tempo 30. Im Herbst will der Gemeinderat konkretisieren, zu welchen Konditionen und Kriterien die dortigen Grundstücke veräußert werden. Dann solle auch eine Entscheidung gefällt werden, wer die Planungen beispielsweise zur Straßenführung und zu den Kanalarbeiten ausführe, machte der Bürgermeister aufmerksam.
Eine weitere Beschlussfassung erfolgte über die Ermittlung der tatsächlichen Grundstücks- und Geschossfläche durch einen externen Dienstleister. Dies sei für die nächste Globalkalkulation erforderlich, informierte Stumböck. In Auftrag gegeben wurde auch die Überarbeitung der gemeindlichen Satzungen.