Augsburger Allgemeine (Land West)
Beide Bewerber planen mit vergleichsweise wenig Geld
Macron begrüßte die wichtigen Weichenstellungen. Er freue sich „über diese sehr wichtige Etappe zum Erhalt der Spiele für Frankreich in 2024“, teilte der Élysée-Palast mit. Macron bleibe „sehr engagiert, um die Kandidatur unseres Landes (...) zum Sieg zu führen“, hieß es Es war ein historischer Beschluss, denn es ist erst die zweite Doppelvergabe der Olympia-Geschichte: Im Juni 1921 waren die Spiele 1924 an Paris und 1928 an Amsterdam vergeben worden. Bach hatte die Doppelvergabe vorangetrieben. Seiner Ansicht nach bringt das bisherige Vergabeverfahren zu viele Verlierer hervor. Eine Bewerbung ist mit hohen Kosten und politischen Risiken verbunden. Gescheiterte Bewerber mit durchaus konkurrenzfähigen Konzepten treten nicht unbedingt ein zweites Mal an.
Die Bewerbungen von Paris und Los Angeles ernteten großes Lob vor allem wegen vergleichsweise geringer Kosten. Beide Städte wollen fast ausschließlich auf bestehende Wettkampfstätten zurückgreifen. Für 2024 hatten sich neben Paris ursprünglich auch Hamburg, Boston, Rom und Budapest beworben. Alle vier Konkurrenten zogen zurück. Grund war fast immer das Misstrauen der Bürger in das Versprechen, die Ära des teuren Gigantismus bei Olympia sei vorbei. Für Boston ging Los Angeles ins Rennen.
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