Augsburger Allgemeine (Land West)
Jammern ist langweilig
Der Optimist freut sich: Klasse, dass die Panther Profis wie Matt White, Trevor Parkes oder Michael Davies in ihren Reihen haben. In dieser Saison stecken überragende Stürmer und KlasseVerteidiger im AEV-Dress. Die Auftritte im Curt-Frenzel-Stadion versprechen wie schon in der vergangenen Saison ein OffensivSpektakel.
Der Pessimist unkt: Wetten, dass die zahlungskräftige Konkurrenz die Topleute aus Augsburg bald wegkauft?
Mag sein, aber jammern ist langweilig. Die Geld-Tabelle sortiert die Hack-Ordnung. Die kleinen Klubs verpflichten die EuropaNeulinge, die anderswo Gescheiterten, die Aussortierten und die hoffnungsvollen Talente. Nach der Saison kommen die Platzhirsche und picken sich die Rosinen aus dem mühsam zusammengekneteten Mannschafts-Kuchen. So läuft nicht nur im Eishockey das Geschäft, sondern in jeder Mannschaftssportart. Die Großen bedienen sich bei den Kleinen. Das kostet zwar eine Stange Geld, minimiert jedoch das Risiko eines Fehleinkaufs.
Allerdings konnten Hauptgesellschafter Lothar Sigl und Trainer Mike Stewart in der jüngsten Vergangenheit viele Topleute davon überzeugen, am traditionsreichen Eishockey-Standort im Schleifgraben zu bleiben. Gewiss auch, aber nicht nur mit Geld. So wenige Wechsel wie im Sommer 2017 gab es noch nie in Augsburg.
Deshalb bleibt den AEV-Anhängern nur eines: Den Moment genießen und sich an den Toren und Kombinationen von White, Parkes und Kollegen erfreuen.