Augsburger Allgemeine (Land West)
Kastanie wurde gefällt
Projekt Warum auf dem Gelände des „Bayerischen Löwen“ein Baum entfernt werden musste
Eine Rosskastanie beim „Bayerischen Löwen“in der Sieglindenstraße musste gefällt werden, obwohl alles dafür getan worden sei, um den Baum zu erhalten. Das teilt Architekt Michael Buck mit.
Die Fällung sei unvermeidbar gewesen und hänge auch nicht direkt mit der Baumaßnahme zusammen, so Buck. Auf dem Grundstück läuft ein Bauvorhaben der Schreiegg Grundbesitz KG. Sie reißt das Gebäude wegen Bausubstanzmängeln ab und errichtet einen Neubau. Ursprünglich seien sich der Hausbesitzer und das Amt für Grünordnung einig gewesen, dass der Baum gerettet wird. Ein Gutachten sollte die optimale Rettungsvariante aufzeigen. Doch dabei seien Faulstellen in der Baumkrone entdeckt worden, die bereits tief in den Holzkörper vorgedrungen seien. Stand- und Verkehrssicherheit seien laut Sachverständigen nicht mehr gewährleistet. Eine Fällung habe angeordnet werden müssen.
„Grundsätzlich waren wir uns mit dem Grünamt einig, den Baum zu erhalten. Unter diesem Gesichtspunkt wurde auch der Neubau geplant“, so Michael Buck. Aber auch ein im vergangenen Jahr vorgenommener Rückschnitt eines Baumpflegers zur Stärkung der Vitalität des Baumes habe nicht seine Wirkung gezeigt. Die Fällung am Montag sei daher unabdingbar gewesen.
Die Bauherrin stand in enger Verbindung mit der Behörde, die der Fällung zugestimmt und eine Ersatzbepflanzung angeordnet hat. Die Ersatzbepflanzung umfasst vier Bäume, die voraussichtlich bis Mitte nächsten Jahres gepflanzt werden sollen.