Augsburger Allgemeine (Land West)
Der Schulgarten hat sie überzeugt
Wechsel Gabriele Kersting leitet jetzt die Grundschule in Täfertingen. Sie findet: Dort gibt es beste Voraussetzungen
Es scheint für beide der richtige Moment gewesen zu sein: Nach dem Weggang von Renate Wipfler suchte die kleine Grundschule in Täfertingen nach einer neuen Leiterin – und Gabriele Kersting, bislang an der Pestalozzi-Grundschule in Gersthofen tätig, nach einer neuen Herausforderung. „Es ist fast wie früher“, schmunzelt sie jetzt. Denn damals, erzählt die neue Schulleiterin, unterrichtete sie bereits an einer kleinen Dorfschule und habe dies als sehr angenehm empfunden.
Denn dort habe man die Möglichkeit, die Kinder besser und persönlicher kennenzulernen. Gleichzeitig seien die Kinder eng mit der Schule verbunden – zusammen ideale Voraussetzungen für die Arbeit einer Schulleitung, ist sich Gabriele Kersting sicher. Auch eine Klassenleitung hat sie übernommen. Kein Problem, habe sie mit Annette Haunstetter doch eine gute Kraft an der Seite, um alle Aufgaben bewältigen zu können, erklärt sie.
Was ihr in Täfertingen neben dem frisch sanierten Schulhaus besonders gefällt ist die naturnahe Lage des Schulgebäudes. Die kommt der bodenständigen und naturliebenden Pädagogin sehr entgegen. Sie plant, diese Möglichkeiten bei Unterrichtsgestaltung und Profilierung der Schule aufs Beste einzubinden. „Die Schulentwicklung muss auf das abgestellt werden, was eine Schule am Dorfrand ausmacht“, erklärt sie. Als „Zuckerl“hebt sie den Schulgarten vor. „Ich bin eine bodenständige Westfälin, wenngleich ich inzwischen nach 30 Jahren wohl schon mehr Bayerin bin. Der schön gestaltete Garten mit dem Bienenhaus erinnere sie fast ein wenig an ihre eigene Kindheit.
Umwelt und Nachhaltigkeit sind Schwerpunktthemen
Umwelterziehung und Nachhaltigkeit werden deshalb besondere Themen an der Schule sein. Auch die Digitalisierung hat im Schulhaus längst Einzug gehalten, diese gelte es im finanziellen Rahmen weiterzuentwickeln. Doch Kinder brauchen als Gegengewicht zum Sitzen im Unterricht dringend Bewegung, findet Gabriele Kersting. Bewegungserziehung in vielfältigen Formen liegt ihr deshalb besonders am Herzen. „Unsere Kinder sind heutzutage bei Weitem nicht mehr so beweglich wie früher“, bedauert sie und freut sich, dass ein Sportstudent im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres drei Stunden Extrasport anbieten wird. Mit dem Angebot „Sport nach 1“soll der Sport an der Schule geschärft werden.
Eine ganz besondere Aufgabe hat die Mutter dreier erwachsener Kinder bereits hinter sich gebracht. Ihr erster Tag an der Schule war gleichzeitig auch Einschulungstag, bei dem sie die Feier dazu gleich übernommen hat. „Es war schön, die aufgeregten, neugierigen Kinder mit ihren bunten Schultüten begrüßen zu dürfen“, freut sie sich. Auch hier betont sie wieder die Unterstützung ihres Kollegiums. Sie habe hier ein gut eingespieltes Team vorgefunden, das sich gut austauscht und gemeinsam versucht, die Schule voranzubringen. Sie sieht beste Voraussetzungen für eine weitere gute Zusammenarbeit.