Augsburger Allgemeine (Land West)
Bürger machen Druck
Sicherheit Eine Gruppierung um Ex-Bürgermeister Peter Grab sammelt 1000 Unterschriften, um die Situation am Oberhauser Bahnhof zu entspannen
Das Umfeld des Oberhauser Bahnhofs gilt als Treffpunkt der Drogenund Trinkerszene. Immer wieder kommt es an dieser Stelle zu Einsätzen der Polizei. Das Problem ist bekannt, die Stadt sucht nach Lösungen, wie die Situation verbessert werden kann. Zu den Überlegungen gehört unter anderem ein Raum, in dem sich die Szene treffen könne.
Dem früheren Bürgermeister Peter Grab, der jetzt in der Gruppierung WSA engagiert ist, dauert dies alles zu lange. Er sieht sich dabei im Einklang mit vielen Bürgern. Laut Grab liegt nunmehr das Ergebnis einer Unterschriftenaktion vor: 1000 Unterschriften seien für eine schnelle Umsetzung eines Gesamtkonzepts für den Helmut-Haller-Platz, wie der Vorplatz am Bahnhof heißt, gesammelt worden. Demnächst sollen die Unterschriftslisten an die Stadtregierung übergeben werden.
Am 20. Mai wurde bei einem von der WSA angestoßenen Bürgertreff am Oberhauser Bahnhof beschlossen, Unterschriften für eine schnellstmögliche Umsetzung des Gesamtkonzepts für den HelmutHaller-Platz zu sammeln, so Grab weiter. Die Forderungen wurden benannt: baulich-gestalterische Maßnahmen für den Platz, ordnungsrechtliche Maßnahmen mit konkreten Plänen und Terminplänen, Platzmanagement-Maßnahmen in den Bereichen Grünpflege, Instandhaltung und Reinigung sowie eine Vernetzung der Zusammenarbeit zwischen allen betroffenen Akteuren hinsichtlich des Platzes beziehungsweise seiner Umgebung. Auch ein nachvollziehbares Einsatzkonzept der Streetworker sowie anderer Betreuer der Süchtigen wird gefordert, um Konflikten vorzubeugen. Demnächst sollen Oberbürgermeister Kurt Gribl die Unterschriften überreicht werden, kündigen die Initiatoren der Aktion in Oberhausen an.
In der Stadtregierung wird seit Langem über die Situation am Oberhauser Bahnhof diskutiert. Ordnungsreferent Dirk Wurm (SPD) verwies dabei immer wieder auf Vorschläge, die dann im zuständigen Ausschuss beraten werden sollen. Bislang habe Wurm seine Ankündigung aber nicht wahr gemacht, sagt Grab: „Mit diesen 1000 Unterschriften wird seitens der Bürger nachdrücklich versucht, die Stadtregierung doch noch zum Handeln zu bewegen.“