Augsburger Allgemeine (Land West)

„Es gibt einen Allgäuer, der mich in den Bann zieht.“

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alter Mann mit 80 Jahren kann sich dabei noch selbst erfahren wie ein fünfjährig­es Kind, das nur nach vorne schaut und sagt: Ich hab’ das geschafft, ich hab’ da raufgefund­en.

Von Augsburg aus ist es nicht weit bis in die Berge. Viele fahren gern in die Allgäuer Alpen. Gibt es da einen Berg, der Sie besonders fasziniert?

Es gibt eine Persönlich­keit aus den Allgäuer Alpen, die mich in den Bann zieht. Adolf Schulze war in den Jahren um 1900 der beste Kletterer weltweit. Ein Genie. Er ist vor allem in den Allgäuer Alpen bestimmt Wände und Routen geklettert, von denen ich einige anschauen möchte. Vielleicht werde ich sogar eine Route wiederhole­n. Ich schließe nicht aus, dass mich Adolf Schulze in meinem nächsten Lebensabsc­hnitt, der gerade beginnt, eine Zeit lang im Geiste begleiten wird.

Messner:

Wie wird das aussehen?

Adolf Schulze hat eine irrsinnig interessan­te Biografie und die Kletterkun­st, die er beherrscht­e, möchte ich auf die Leinwand bringen. Ich möchte einen Film machen. Da arbeite ich gerade dran. Die Berge finden bei mir jetzt im Kopf statt. Die Abenteuer nehme ich aus dem Leben, aber dann werden sie in meinem Kopf bearbeitet, sodass später ein Film daraus wird. Das ist meine jetzige Begeisteru­ng und mein jetziges Tun. Interview: Jörg Heinzle

Messner:

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