Augsburger Allgemeine (Land West)
Die Sperrmüllbörse geht weiter
Umwelt Im Sommer hat die langjährige Leiterin aufgehört. Jetzt führen zwei Frauen die beliebte Einrichtung weiter
Zusmarshausen Steinekirch Für die Sperrmüllbörse in Steinekirch gibt es jetzt doch noch einen Nachfolger: Evi Madalenko-Stuhler und Barbara Berger übernehmen die Organisation. So ist der Stadel in der Dorfstraße am kommenden Samstag wieder für alle geöffnet, die Möbel und anderes suchen oder abgeben wollen.
Angeliefert werden können Möbel (ausgenommen große Schrankwände und einzelne Sessel), Gebrauchsgegenstände, Kinderspielzeug, Bücher und vieles mehr – „alles, was nicht mehr gebraucht wird, aber zu schade ist, um es wegzuschmeißen“, fasst es Evi Madalenko-Stuhler zusammen. Gemeinsam mit Barbara Berger organisiert sie künftig die Börse. Die beiden übernehmen die Arbeit von Regine Jandl-Langenmayr, die die Börse vor 25 Jahren mit dem Bund Naturschutz ins Leben gerufen hatte. Im Sommer hatte sie angekündigt, kürzertreten zu wollen. Denn die Börse macht viel Arbeit. Es geht nicht nur darum, samstags zwei Stunden auf dem Hof zu stehen. Damit der Betrieb läuft, müssen außerhalb der offiziellen Öffnungszeiten viele Telefonate geführt werden. Evi Madalenko-Stuhler aus Dinkelscherben erzählt: „Als bei der letzten Sperrmüllbörse im Juli Regine verabschiedet wurde, haben Barbara Berger und ich spontan erklärt, dass wir zusammen weitermachen wollen.“Zuvor hatte der Markt Zusmarshausen vergebens Nachfolger gesucht. Madalenko-Stuhler erklärt, ihr liege die Sache durch ihre Flüchtlingsarbeit und ihre Tätigkeit im Wertstoffhof besonders am Herzen. Und Barbara Berger habe Regine JandlLangenmayr immer wieder vertreten. Sie habe die Erfahrung.
Warum sie sich für die Sperrmüllbörse engagiert, erklärt MadalenkoStuhler so: „Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft, in der Wertschätzung, Nachhaltigkeit und das Sparen von Ressourcen anscheinend keine Rolle mehr spielen. Wenn nicht bald ein Umdenken stattfindet, werden wir unseren Kindern einen Planeten hinterlassen, auf dem es keine lebenswerte Zukunft mehr gibt.“Auf dem Wertstoffhof erlebe sie es immer wieder, dass Dinge, die noch völlig intakt sind, entsorgt werden, nur weil sie dem Zeitgeist nicht mehr entsprechen. „Flüchtlinge, Studenten, Menschen mit wenig Geld oder viel Fantasie werden in der Sperrmüllbörse fündig“, sagt sie. Im Großen und Ganzen wollen die beiden das bisherige Konzept der Sperrmüllbörse »Kommentar so beibehalten. O
Die Sperrmüllbörse in der Dorf straße 40 in Steinekirch ist ab Sams tag, 28. Oktober, wieder jeden letzten Samstag im Monat von 10 bis 12 Uhr geöffnet. Angeliefert werden kann bereits ab 9 Uhr. Bei Fragen oder abweichen den Anlieferzeiten kann man sich an Bar bara Berger, Telefon 0176/56319915, oder Evi Madalenko Stuhler, Telefon 08292/1898, wenden.