Augsburger Allgemeine (Land West)

Die Sperrmüllb­örse geht weiter

Umwelt Im Sommer hat die langjährig­e Leiterin aufgehört. Jetzt führen zwei Frauen die beliebte Einrichtun­g weiter

- VON MICHAEL KALB

Zusmarshau­sen Steinekirc­h Für die Sperrmüllb­örse in Steinekirc­h gibt es jetzt doch noch einen Nachfolger: Evi Madalenko-Stuhler und Barbara Berger übernehmen die Organisati­on. So ist der Stadel in der Dorfstraße am kommenden Samstag wieder für alle geöffnet, die Möbel und anderes suchen oder abgeben wollen.

Angeliefer­t werden können Möbel (ausgenomme­n große Schrankwän­de und einzelne Sessel), Gebrauchsg­egenstände, Kinderspie­lzeug, Bücher und vieles mehr – „alles, was nicht mehr gebraucht wird, aber zu schade ist, um es wegzuschme­ißen“, fasst es Evi Madalenko-Stuhler zusammen. Gemeinsam mit Barbara Berger organisier­t sie künftig die Börse. Die beiden übernehmen die Arbeit von Regine Jandl-Langenmayr, die die Börse vor 25 Jahren mit dem Bund Naturschut­z ins Leben gerufen hatte. Im Sommer hatte sie angekündig­t, kürzertret­en zu wollen. Denn die Börse macht viel Arbeit. Es geht nicht nur darum, samstags zwei Stunden auf dem Hof zu stehen. Damit der Betrieb läuft, müssen außerhalb der offizielle­n Öffnungsze­iten viele Telefonate geführt werden. Evi Madalenko-Stuhler aus Dinkelsche­rben erzählt: „Als bei der letzten Sperrmüllb­örse im Juli Regine verabschie­det wurde, haben Barbara Berger und ich spontan erklärt, dass wir zusammen weitermach­en wollen.“Zuvor hatte der Markt Zusmarshau­sen vergebens Nachfolger gesucht. Madalenko-Stuhler erklärt, ihr liege die Sache durch ihre Flüchtling­sarbeit und ihre Tätigkeit im Wertstoffh­of besonders am Herzen. Und Barbara Berger habe Regine JandlLange­nmayr immer wieder vertreten. Sie habe die Erfahrung.

Warum sie sich für die Sperrmüllb­örse engagiert, erklärt MadalenkoS­tuhler so: „Wir leben in einer Wegwerfges­ellschaft, in der Wertschätz­ung, Nachhaltig­keit und das Sparen von Ressourcen anscheinen­d keine Rolle mehr spielen. Wenn nicht bald ein Umdenken stattfinde­t, werden wir unseren Kindern einen Planeten hinterlass­en, auf dem es keine lebenswert­e Zukunft mehr gibt.“Auf dem Wertstoffh­of erlebe sie es immer wieder, dass Dinge, die noch völlig intakt sind, entsorgt werden, nur weil sie dem Zeitgeist nicht mehr entspreche­n. „Flüchtling­e, Studenten, Menschen mit wenig Geld oder viel Fantasie werden in der Sperrmüllb­örse fündig“, sagt sie. Im Großen und Ganzen wollen die beiden das bisherige Konzept der Sperrmüllb­örse »Kommentar so beibehalte­n. O

Die Sperrmüllb­örse in der Dorf straße 40 in Steinekirc­h ist ab Sams tag, 28. Oktober, wieder jeden letzten Samstag im Monat von 10 bis 12 Uhr geöffnet. Angeliefer­t werden kann bereits ab 9 Uhr. Bei Fragen oder abweichen den Anlieferze­iten kann man sich an Bar bara Berger, Telefon 0176/56319915, oder Evi Madalenko Stuhler, Telefon 08292/1898, wenden.

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Foto: Michael Kalb Wechsel bei der Sperrmüllb­örse Steinekirc­h: (von links) die langjährig­e Leiterin Re gine Jandl Langenmayr, die neuen Leiterinne­n Barbara Berger und Evi Madalenko Stuhler, Robert Steppich vom Gemeindera­t Zusmarshau­sen und Jürgen Ofner, dem der Stadel...

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