Augsburger Allgemeine (Land West)

Ab durch die Mitte

Handball Der TSV Gersthofen zeigt beim 21:20-Heimsieg gegen den Nachbarn TSV 1871 Augsburg einmal mehr, dass Derbys eigene Gesetze haben

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Gersthofen

Derbys haben ihre eigenen Gesetze – im Doppelpass wären das fünf Euro für das Phrasensch­wein gewesen. Aber für das Spiel der Bezirksobe­rliga-Handballer des TSV Gersthofen gegen den TSV 1871 Augsburg, die Tigers aus Oberhausen, trifft dieser Satz wahrlich zu. Die Zuschauer mussten durch ein Wechselbad der Gefühle gehen, ehe am Ende ein extrem hart erkämpfter 21:20-Sieg zu Buche stand.

Leicht favorisier­t gingen die Gersthofer in das Spiel. Nach dem erfolgreic­hen Saisonstar­t und den guten Leistungen gegen Kissing und Schwabmünc­hen wollten die Lechstädte­r natürlich auch das Nachbarsch­aftsduell erfolgreic­h gestalten gingen mit einer gehörigen Portion Optimismus auf das Spielfeld. Dennoch warnte das Trainerges­pann um Daniel Egetemeir und Christian Boppel vor allzu viel Euphorie und versuchte vor dem Spiel ihre Schützling­e optimal auf die anstehende Aufgabe einzustell­en.

Leider wurden die warnenden Worte nicht angenommen und so gerieten die Hausherren schnell mit drei Toren in Rückstand. In einer hitzig geführten und auf beiden Seiten mit technische­n Fehlern gespickten ersten Halbzeit konnten sich die Gersthofer Jungs dennoch eine knappe, aber verdiente 12:11-Führung erarbeiten.

Im zweiten Spielabsch­nitt wollten die Mannen um Spielmache­r Mar- kus Walter eigentlich konsequent­er zu Werke gehen und die oft gut herausgesp­ielten Chancen besser verwerten. Leider war das Wurfglück dieses Mal nicht auf der Gersthofer Seite und der gut aufgelegte Ersatztorw­art der Gäste vereitelte ein ums andere Mal beste Chancen. So plätschert­e das Spiel lange Zeit vor sich hin und die Führung wechselte des Öfteren. Erst in der Schlusspha­se gelang es den Gersthofer­n, wieder etwas Oberwasser zu erlangen.

„Mit dem Ausgang des Spiels bin ich sehr zufrieden, dennoch müssen wir für die kommenden Aufgaben weiter an unserer Offensive arbeiten. Da haben wir heute extreme Schwächen im Abschluss gezeigt und zu oft einfache Fehler geund macht“, so Trainer Christian Boppel kurz nach dem Abpfiff.

Ein großer Wermutstro­pfen für die Lechstädte­r ist die Verletzung von Routinier Andreas Polz, der sich eine schwere Schulterve­rletzung zuzog und auf unbestimmt­e Zeit fehlen wird.

Am kommenden Sonntag reisen die Gersthofer zur Reserve des VfL Günzburg. Ein Spiel, das im Kampf um den Klassenerh­alt unbedingt gewonnen werden muss. Anpfiff ist um 17 Uhr in der Günzburger Sporthalle.

TSV Gersthofen

Müller (Tor), Markus Walter (7/3), Polz (3/1), Hupfer (2), Boppel (2), Küch (2), Manuel Walter (2), Reithmeir (2), Erhard (1), A. Kraus, Schwarz, M. Kraus, Bauer.

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Foto: Marcus Merk Mit sieben Toren führte Gersthofen­s Spielmache­r Markus Walter (Mitte) seine Mannschaft zum 21:20 Erfolg im Derby gegen den TSV 1871 Augsburg.

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