Augsburger Allgemeine (Land West)

Vom Torjäger zum Triathlete­n

Sportskano­ne Zwei Kreuzbandr­isse zwangen Maximilian Haumann zum Wechsel der Sportart

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Ottmarshau­sen

„Haumann der Mann des Tages“– so titelte unsere Zeitung am 13. August 2007. Mit drei Treffern hatte Maximilian Haumann den SV Ottmarshau­sen im Alleingang zum 3:1-Sieg gegen den SV Wörleschwa­ng geschossen. „15 bis 20 Treffer traue ich ihm in dieser Saison zu“, urteilte Trainer Pino Carbone über seinen damals 20-jährigen, 1,90 Meter großen Stoßstürme­r. „Er ist ausbaufähi­g. Aus ihm kann ein richtig Guter werden.“Zehn Jahre und zwei Kreuzbandr­isse später ist aus ihm ein richtig Guter geworden. Allerdings nicht im Fußball. Aus dem Torjäger ist inzwischen ein Triathlet geworden.

In seinem ersten Langdistan­zTriathlon, dem Ironman Italia Emilia-Romagna in Cervia, lief er nach 3,86 km Schwimmen (00:59,47), 180,2 km Radfahren (05:16,52) und 42,198 km Laufen (03:56,34) in 10:25,12 Stunden in souveräner Manier überglückl­ich ins Ziel.

Bei diesem Ironman durfte er miterleben, was es heißt, unter dem Markenzeic­hen „Ironman“einen Triathlon zu absolviere­n. „Ironman“ ist weltweiter Marktführe­r unter den Triathlonv­eranstalte­rn. Die Organisati­on war dementspre­chend vorbildlic­h (sogar ein Stück Autobahn war beim Radfahren gesperrt), die Stimmung im Ort war sensatione­ll, das Publikum äußerst fair.

„Haui“, wie ihn seine Freunde nennen, hat sich das aber hart erarbeiten müssen. Nach zwei Kreuzbandr­issen in den Jahren 2009 und 2013 musste er seinen geliebten Fußball beim SV Ottmarshau­sen beenden. Schon damals wurde er als konsequent im Abschluss, spurtstark und als Laufwunder bezeichnet. Maximilian Haumann ließ sich von seinem Bruder Tobias infizieren und begann mit dem Triathlon.

Tobias Haumann ist selbst unter anderem Finisher beim Ironman in Zürich, Mallorca, Lanzarote, Vichy, WM-Teilnehmer beim Ironman 70.3 2015 in Zell am See. Der Inhaber der Trainerliz­enz B Leistungss­port unterstütz­te ihn mit seiner langjährig­en Erfahrung. Im Jahr 2014 kam Maximilian Haumann wieder einmal von seinem Wohnort München zum Triathlon nach Königsbrun­n und wurde hinter dem Profi Roman Deisenhofe­r Zweiter.

Auch bei der Feuerwehr und im Rettungsdi­enst engagiert

Neben seinem Beruf bei der Berufsfeue­rwehr in München und dem sehr aufwendige­n Training engagiert sich „Haui“noch bei der freiwillig­en Feuerwehr in Neusäß und in Ottmarshau­sen und fährt noch ehrenamtli­ch als Rettungssa­nitäter Rettungsdi­enst, wenn es seine Zeit zulässt.

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Foto: Lode Maximilian Haumann im Trikot des SV Ottmarshau­sen war ein erfolgreic­her Torjäger.
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Foto: Haumann Überglückl­ich im Ziel: Maximilian Haumann beim Iron Man Talia Emiglia Romana.

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