Augsburger Allgemeine (Land West)
Kinder sollen sich in Holzbau wohlfühlen
Stadtentwicklung Die Planungen für die neue Tagesstätte an der Neusässer Oskar-von-Miller-Straße gehen weiter. Wie sich das Gebäude in den Park einfügen soll
Neusäß Ein einstöckiges Gebäude mitten im Bürgerpark, das sich in Holzbauweise gut an seine Umgebung anpasst: So soll die neue Kindertagesstätte an der Oskar-vonMiller-Straße in Neusäß einmal aussehen. Das Gebäude zur zusätzlichen Kinderbetreuung ist vor allem wegen der neuen Bewohner im Beethovenpark auf dem ehemaligen Sailer-Areal nötig geworden. Dort werden gerade Mehrfamilienhäuser mit 280 Wohnungen gebaut.
Einen weiteren Planungsschritt hat Architekt Peter Kern jetzt dem Planungs- und Umweltausschuss der Stadt vorgestellt. So soll die Kita mit drei Gebäudeteilen erstellt werden, eines für die Kleinsten in der Krippe, das andere für den Kindergarten und ein drittes zur gemeinsamen Nutzung mit Foyer und Mehrzweckhalle. Jede Gruppe habe einen eigenen Zugang zum großzügigen Gartenbereich, hob Kern hervor.
Und auch wenn der Gartenbereich über den gesetzlich geforderten Mindestmaßen liegt, diese tatsächlich um fast das Doppelte übertrifft, kann der Bürgerpark zwischen Westheim und Alt-Neusäß erhalten bleiben. Das hatten die Ausschussmitglieder in einer früheren Sitzung gefordert. Teile der Sat- teldächer können mit Solartechnik zur Erzeugung von regenerativer Energie ausgestattet werden. Bürgermeister Richard Greiner sprach von einem „schlüssigen Konzept“, und auch Stadtrat Jörg Roehring (CSU) fand, dass die Kinder dort den Platz fänden, den sie brauchen.
Sein Kollege Ulrich Englaender (SPD) wunderte sich über den doch recht großen Bereich im Freien. Der sei zum Teil aber auch der Möglichkeit einer Erweiterung geschuldet, so der Architekt. Die ist an dem Standort nämlich problemlos möglich. Allein die Anlage des Parkplatzes sorgte für Bedenken, vor allem bei der Fraktion der Grünen und Freien Wähler. Sie fürchteten, dass beim Hol- und Bringverkehr Kinder gefährdet werden könnten. Stadtbaumeister Dietmar Krenz verwies deshalb auf die Kita-Anlage an der Emmauskirche: Auch dort gebe es einen Parkplatz mit einer einzigen Ein- und Ausfahrt, und das klappe sehr gut. Der Architekt soll nun die Kindertagesstätte weiter planen.
● Steppach Die mögliche Neubebauung des spitz zulaufenden Grundstücks zwischen Flur- und Konrad-Kopp-Straße in Steppach war Auslöser für eine Neubetrachtung des dortigen Bebauungsplans. Eine Antragstellerin möchte auf eben jenem Grundstück nun nicht mehr ein Mehrfamilienhaus, sondern mehrere Gebäude errichten. Die Idee sei richtig, könnte aber noch besser umgesetzt werden, fanden die Mitglieder des Planungsausschusses. Ähnlich sahen sie Pläne für die Bebauung eines weiteren Grundstücks in der Flurstraße.
● Reihenhäuser Für Diskussionen im Ausschuss hatte auch das Vorhaben gesorgt, auf zwei Grundstücken in der Schillerstraße Häuser mit mehreren Wohneinheiten zu planen. Durch Gespräche mit den Investoren konnten Planungen mit weniger Wohneinheiten erreicht werden.