Augsburger Allgemeine (Land West)
Neuer Supermarkt
Penny zieht nach Mittelneufnach
Mittelneufnach Die Bürger von Mittelneufnach können in absehbarer Zeit in ihrer Staudengemeinde bei „Penny“einkaufen. Eine entsprechende Planung wurde nun im Gemeinderat behandelt. Auf der jüngsten Sitzung genehmigten die Räte bei einer Gegenstimme die Änderung des Flächennutzungsplanes des neuen Gewerbegebiets „Nord“. Die Ausweisung des Sondergebiets „Einzelhandel“war dafür notwendig.
Auf einem neuen Gehweg entlang der Augsburger Straße werden die Bürger den Discountmarkt zu Fuß erreichen können. Angedacht ist auch ein Fußweg in die Dorfmitte neben der Bahnstrecke im Zuge der Dorferneuerung. Die Zufahrt für Autos erfolgt über den jetzigen Weg zur Kläranlage, der auf volle Straßenbreite erweitert wird. Nach längerer Diskussion entschieden die Gemeinderäte, für das beleuchtete Werbeschild keine Größenbegrenzung festzulegen. Ob das Ortsschild dafür noch ein Stück nach außerhalb versetzt wird, steht noch nicht fest.
Ein anderer wichtiger Schritt für die Gemeinde: Der Zweckverband Staudenwasser hat dem Antrag von Mittelneufnach über Vollversorgung und technische Betriebsführung entsprochen. Als Wassergast muss die Staudengemeinde allerdings noch geforderte Voraussetzungen schaffen, wie die Errichtung einer Wasserübergabestation mit Druckerhöhungsanlage oder die teilweise Erneuerung des Leitungssystems. Der alte Hochbehälter und das bestehende Brunnenhaus werden nicht mehr gebraucht und somit abgerissen. Ein wesentlicher Teil der notwendigen Maßnahmen wird den Gemeindehaushalt belasten. Inwiefern sich die Bürger mit sogenannten Verbesserungsbeiträgen an den Kosten beteiligen müssen und wie viel über Wassergebühren finanziert werden kann, ist noch nicht entschieden. Josef Tremel vom gleichnamigen Ingenieurbüro stellte die Planung zum neuen Wohngebiet „Im Riedle“vor. Dessen Zufahrt erfolgt über die Kirchheimer Straße. Eine Querungshilfe zur Verkehrsberuhigung am Ortseingang ist noch eine Kostenfrage. „Bei den benannten Ausgleichsflächen für beide Baugebiete ergibt sich sogar ein Plus von rund 280 Quadratmetern“, informierte Tremel.
Trotz einer verbesserten Kostenverteilung mit den Gemeinden Fischach, Gessertshausen und Langenneufnach lehnte der Gemeinderat eine Angebotserweiterung der AVVLinie 604 erneut ab. Die Fahrzeiten vormittags ließen auf keine große Nachfrage schließen, außerdem stehe als Alternative bereits der Rufbus zur Verfügung. Eine Kostenbeteiligung von 2450 Euro jährlich wäre auf die Gemeinde zugekommen.