Augsburger Allgemeine (Land West)
Was ist mit Pepes Peiniger?
5200 Euro für den entscheidenden Tipp
Edelstetten Zu Weihnachten hat Markus Negele von seiner Mutter einen Kalender geschenkt bekommen – ausschließlich mit Eselsmotiven. Über das Geschenk hat er sich gefreut, wenngleich er viel lieber auf den Kalender verzichtet hätte, wenn nur sein eigener Esel Pepe noch leben würde. Doch Pepe ist nicht mehr. Das zutrauliche Tier wurde auf einer umzäunten Weide nahe Edelstetten (Landkreis Günzburg) in der Nacht vom 30. auf 31. Oktober erschossen – mit einer kleinkalibrigen Waffe und aus nächster Nähe. Besitzer Negele fand den Esel am nächsten Morgen in einer Blutlache liegen. Von dem Täter fehlt auch zwei Monate nach der Tat jede Spur.
Eine große Enttäuschung, dass die Polizei bei ihrer Arbeit bislang nicht erfolgreich gewesen ist, hat sich bei Negele deshalb nicht breit gemacht. „Es ist halt schwer ohne konkreten Anhaltspunkt.“Und den gab es bislang offenbar nicht, obwohl durch die Berichterstattung in unserer Zeitung und in dem TVMagazin „Quer“im Bayerischen
Fernsehen Tierfreunde aus der ganzen Republik auf den Fall aufmerksam geworden sind. Das Unverständnis über den Tierfrevel war und ist groß. Das zeigt sich auch an der Belohnung, die ausgesetzt worden ist für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen: Insgesamt sind es 5200 Euro. Negele hat sich inzwischen dazu entschlossen, wieder einen Esel anzuschaffen. „Nicht 2018, weil das noch alles zu frisch für mich ist. Aber im übernächsten Jahr.“Der 43-Jährige mag diese Tiere sehr, „deshalb lasse ich mir das auf Dauer nicht nehmen“. Am besten wäre es, wenn er einen Grund in der Nähe seines Hauses pachten könnte. „Ich möchte das Tier jedenfalls nicht allein lassen.“