Augsburger Allgemeine (Land West)
Erschlagen und eingemauert
Sohn und Ehefrau des Mordes verdächtig
Schnaittach Das eingemauerte Ehepaar aus Schnaittach nahe Nürnberg ist erschlagen worden. „Wir müssen bei beiden Opfern davon ausgehen, dass sie an einem Schädel-HirnTrauma infolge stumpfer Gewalteinwirkung gegen den Kopf gestorben sind“, sagte Oberstaatsanwältin Anita Traud am Mittwoch zum vorläufigen Obduktionsergebnis. Auf die Köpfe der Opfer wurde demnach mit einem Gegenstand massiv eingeschlagen. Nach Informationen der handelt es sich bei der Tatwaffe um ein Werkzeug.
Die Polizei hatte die Leichen am Montag auf dem Grundstück des Paares im Landkreis Nürnberger Land gefunden. Sie waren in einem Nebengebäude der Garage liegend eingemauert worden. Des gemeinschaftlichen Mordes verdächtig sind der 25 Jahre alte Sohn der Eheleute sowie dessen 22-jährige Ehefrau. Beide sitzen in Untersuchungshaft. Rechtsmediziner bestätigten am
Die Tat soll sich im Haus des Paares zugetragen haben
Dienstag, dass es sich bei der männlichen Leiche um den 70 Jahre alten Vater des 25-Jährigen handelt. Am Mittwochvormittag wurde auch die weibliche Leiche obduziert. Die Tote sei mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die 66 Jahre alte Mutter, sagte Traud. Es liefen jedoch noch weitere Untersuchungen, um ganz sicher zu sein.
Das Ehepaar war seit Mitte Dezember vergangenen Jahres nicht mehr gesehen worden. Der Sohn hatte seine Eltern jedoch erst Ende Dezember als vermisst gemeldet und danach sowohl auf Facebook als auch über einen regionalen Fernsehsender einen Suchaufruf gestartet.
Der genaue Todeszeitpunkt der Opfer ist weiterhin unklar. Er lasse sich nur schwer feststellen, sagte Traud. Die Tat liege aber vermutlich mehrere Wochen zurück. „Wir gehen weiterhin davon aus, dass sich die Tat im Haus des Paares zugetragen hat.“Die Wohnung der Eltern wurde – mutmaßlich von den beiden Verdächtigen – gereinigt und laienhaft renoviert, hatten Ermittler berichtet. Gerätselt wird weiterhin über das Motiv. Der mittelfränkische Polizeipräsident Johann Rast hatte am Montag angedeutet, dass die 66-Jährige mit der Beziehung ihres Sohnes zu der 22-Jährigen nicht einverstanden war.