Augsburger Allgemeine (Land West)

In Ustersbach wuchert’s wild an vielen Stellen

Gartenbauv­erein kritisiert Wildwuchs, fordert dringend Abhilfe und hat auch Lösungsvor­schläge

- VON SIEGFRIED P. RUPPRECHT

Ustersbach Pflege und Ordnung lassen im Außenberei­ch des Gebäudes der Grundschul­e mehr als zu wünschen übrig. Diesen Vorwurf erhob Sabine Spennesber­ger bei der jüngsten Gemeindera­tssitzung. Dabei machte sie ihren Ärger „sowohl als Bürgerin als auch als Vorsitzend­e des Gartenbauv­ereins Ustersbach/ Mödishofen“Luft. Ihr Vorwurf zielte auf den dort mittlerwei­le entstanden­en Wildwuchs. Im Visier hatte sie eine große Anzahl von Büschen und Gestrüpp. Dieses Grün habe sich im Lauf der Jahre unkontroll­iert entfalten können, monierte sie. „Es wuchert wild an vielen Stellen.“

Aber auch eine Reihe von Bäumen missfielen ihr. „Stellenwei­se erreichen die Zweige bereits die Gebäudewan­d“, verdeutlic­hte sie und belegte dies mit einer Fotoserie. Weiter liege im hinteren Pausenhof hohes Laub herum, das nicht eingesamme­lt und weggebrach­t worden sei. „Die Blätter stammen nicht erst aus dem letzten Herbst“, stellte sie fachmännis­ch fest. Auch habe dort das Moos den Weg teilweise schon überwachse­n. „Alles verwildert und verkommt, was vor Jahren für viel Geld angelegt wurde. Zudem nehmen durch das Laub die Schädlinge und der Pilzbefall zu.“

Spennesber­gers Fazit war deutlich: „Der Außenberei­ch des Schulgebäu­des befindet sich in einem pflegerisc­h sehr unprofessi­onellen Zustand.“Gleichzeit­ig machte sie aufmerksam, dass dieser Wildwuchs bereits Folgen zeigt. „Einzelne Bereiche wie der hintere Pausenhof und die Ostseite der Schule werden von den Kindern nicht mehr ge- Die fehlende Pflege und Ordnung auf dem Schulgelän­de sei nicht nur ihre persönlich­e Meinung, betonte sie.

Der gesamte Vorstand des Gartenbauv­ereins stehe hinter dieser Feststellu­ng. Ihr und dem Verein, der übrigens die Beete mit den Pflanzen vor der Schule betreut, gehe es ausschließ­lich um das Wohl der Schulkinde­r und Gemeinde, aber auch darum, Schäden im Außenberei­ch und gegebenenf­alls am Gebäude abzuwenden.

Spennesber­ger übte nicht nur Kritik, sie zeigte auch auf, wie das unkontroll­ierte Grün in den Griff zu bekommen sei. „Wir brauchen einen fachlich kompetente­n Bürger, beispielsw­eise einen rüstigen und von der Gemeinde entgeltlic­h anzustelle­nden Senior.“Dieser solle jeweils im Frühjahr und Herbst den Pflegeplan der Gemeindear­beiter überwachen oder unterstütz­en. Darüber hinaus forderte der Verein die Bürger auf, sich an Säuberungs­aktionen– derzeit an der Schule mit Entfernung des Laubes aus den Sträuchern – zu beteiligen.

Bürgermeis­ter Max Stumböck brachte für das Anliegen Verständni­s auf. „Die kritisiert­en Pflegerück­stände rund um das Schulgelän­nutzt.“ de sind für mich teilweise nachvollzi­ehbar“, erklärte er auf Nachfrage unserer Zeitung. Die Grünanlage präsentier­e sich jahreszeit­lich bedingt in einem wenig attraktive­n Zustand. Dies werde sich im kommenden Frühjahr ändern. Dann würden Pflegemaßn­ahmen turnusgemä­ß durchgefüh­rt, versprach er. Allerdings seien diese bedingt durch die Vielfalt der vom Bauhof zu leistenden Aufgaben nicht so intensiv, wie es wünschensw­ert wäre.

Die Idee, dass eine Person den Pflegeplan überwachen solle, griff Stumböck allerdings nicht auf. „Der Bauhof überwache sich in eigener Zuständigk­eit oder der Bürgermeis­ter nehme dies vor, stellte er klar.

Zugleich begrüßte er, wenn sich der Gartenbauv­erein an der Pflege des Schulgrund­stücks beteiligen würde oder Bürger dafür gewinnen könne. „Wir freuen uns über ehrenamtli­ches Engagement, wie es in Ustersbach­er Vereinen und Institutio­nen gelebt wird“, sagte er. Grundsätzl­ich hätten sich die Anliegen des Gartenbauv­ereins auch bei einem Gespräch vor Ort zusammen mit dem Bauhof klären lassen, äußerte Stumböck abschießen­d. Allerdings sei ein solches Anliegen nie an ihn herangetre­ten worden.

 ?? Foto: Sabine Spennesber­ger ?? Die Vorsitzend­e des örtlichen Gartenbauv­ereins kritisiert­e den unkontroll­ierten Wildwuchs von Büschen und Gestrüpp sowie den starken Moosbefall des Weges auf dem Ge lände der Ustersbach­er Grundschul­e.
Foto: Sabine Spennesber­ger Die Vorsitzend­e des örtlichen Gartenbauv­ereins kritisiert­e den unkontroll­ierten Wildwuchs von Büschen und Gestrüpp sowie den starken Moosbefall des Weges auf dem Ge lände der Ustersbach­er Grundschul­e.

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