Augsburger Allgemeine (Land West)
Es ist eine Ehre für den FCA
Für Stefan Reuter ist die Auszeichnung etwas Besonderes. Warum Alfred Finnbogason nächstes Jahr nicht dabei sein will
Für Stefan Reuter war die Ehrung des FC Augsburg zur „Mannschaft des Jahres“durch die Augsburger Sportjournalisten kein Pflichttermin. „Es ist uns eine Ehre, für den ganzen Verein, wir sind sehr gerne hier dabei“, sagt der Geschäftsführer Sport des Bundesligisten.
Dass mit Alfred Finnbogason nur ein Spieler den Preis von Oberbürgermeister Kurt Gribl entgegennahm, hatte einen einfachen Grund: FCA-Trainer Manuel Baum hatte zwei Tage vor dem Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen die TSG 1899 Hoffenheim für den Rest des Teams ein Ausgangsverbot verhängt, um sich optimal auf die wichtige Partie vorzubereiten. „Der Donnerstagabend als Veranstaltungstermin ist für uns halt immer problematisch“, bat Reuter um Verständnis.
Für den Ex-Weltmeister ist die Auszeichnung auch ein Beweis dafür, dass das Ansehen des Vereins in der Stadt gewachsen ist. „Es ist schön, wie der FCA in der Stadt, aber auch von den Journalisten gesehen und gewürdigt wird. Das freut uns und macht uns schon etwas stolz.“
Damit werde die stetige sportliche Entwicklung gewürdigt, meint Reuter: „Es hat doch niemand dem FCA zugetraut, dass wir so viele Jahre in Folge in der Bundesliga spielen. Auch vor dieser Saison hatten uns viele auf ihrem Zettel als Abstiegskandidat Nummer eins.“
Doch der FCA ist auf einem guten Weg, alle Kritiker Lügen zu strafen. Mit 32 Punkten hat man zehn Spieltage vor Saisonschluss die magische Grenze von 40 Zählern, damit ist noch kein Verein abgestiegen, fast erreicht. Trotzdem will Reuter noch keine anderen Ziele gelten lassen.
Ein wichtiger Faktor, warum sich der FCA so lange im Konzert der Großen halten kann, ist für ihn die Unterstützung, aber auch die Gelassenheit, mit dem die Augsburger ihrem FCA begegnen: „Dass sich die Spieler bei uns so gut entwickeln können, liegt an dem ruhigen Umfeld.“
Ein Beispiel dafür ist Alfred Finnbogason. Seit zweieinhalb Jahren spielt der Isländer für den FCA und ist in dieser Zeit zu einem der Sympathieträger geworden. Sichtliches Zeichen dafür, er wurde Zweiter bei der Wahl zum Sportler des Jahres. „Es ist ein große Ehre für mich, wenn du so wichtig für die Stadt bist. „Dass er als Mannschaftssportler so in den Mittelpunkt gerückt ist, ist ihm gar nicht so recht: „Das gehört zum Sport. Wir werden ja auch als einzelne Spieler benotet. Die gibt es in jedem Land, aber ich weiß selbst, ob ich gut oder schlecht gespielt habe.“Wann er nach seiner Sehnenverletzung in der Wade wieder auf dem Platz stehen wird, weiß er nicht. Er hofft, dass er in zehn Tagen vielleicht wieder mit dem Lauftraining auf Rasen beginnen kann. Eins ist für ihn aber klar: „Nächstes Jahr werde ich nicht hier sein. Da bin ich wieder fit.“