Augsburger Allgemeine (Land West)
Kein Ball landete im Tor
SV Cosmos Aystetten ist beim SV Mering mit einem torlosen Unentschieden zufrieden. Sogar der Ersatztorhüter muss als Feldspieler aushelfen
Mering/Aystetten Die Enttäuschung war beim SV Mering zu spüren, als die Landesliga-Partie gegen den Aufsteiger SV Cosmos Aystetten nach 94 Minuten ohne ein Tor zu Ende war. „Es war nicht so ganz klar, wer nicht konnte oder wollte“, beschrieb Cosmos-Teammanager Christian Geib die torlose Nullnummer. „In unserer Lage ist das aber definitiv ein Punktgewinn.“Bezeichnend für die fatale Personalsituation war, dass in der Nachspielzeit sogar Torhüter Alexander Bernhardt als Feldspieler eingewechselt werden musste.
Zunächst tasteten sich beide Mannschaften ab. Den Gegner nicht ins Spiel kommen lassen und mögliche Torchancen bereits im Keim zu ersticken, das war in den ersten 25 Minuten das Hauptaugenmerk bei- der Teams. Dennoch war es bereits in der 10. Minute der Meringer Fatih Cosar, der seine Direktannahme aus 20 Metern knapp neben den Aystettener Kasten setzte. Ansonsten waren echte Torchancen Mangelware. „Auf jeder Seite hat es vielleicht eine halbe Chance gegeben“, so Christian Geib. Gegenseitiges Neutralisieren beherrschte das Spielgeschehen.
In der 30. Minute waren es dann die Meringer selbst, die sich in aussichtsreicher Position im Aystettener Strafraum gegenseitig beim Torabschluss behinderten. In der 31. Minute hätte der Schuss von Maximilian Lutz schon gepasst, wenn da nicht ein Aystetter Abwehrspieler gewesen wäre, der den Ball abfälschte. Auch Merings Freistoßspezialist Markus Gärtner konnte seinen Ball in der zweiten Nachspielminute der ersten Halb- zeit nicht im Aystetter Kasten versenken.
Nach Wiederanpfiff wurden die Meringer langsam stärker. Mehr und mehr bekamen sie Zug auf das Aystettener Tor. So war es Daniel Greimel, der in der 54. Minute steil geschickt wurde, den Aystetter Torwart ausspielen konnte. Sein Torschuss wurde aber durch einen Abwehrspieler vereitelt. Nur eine Minute später konnte Lukas Krebolds Kopfball auf der Linie durch Aystettens Torwart Valentin Coca gefangen werden. „Er hat uns mit seiner Größe und Präsenz Sicherheit gegeben“, sagt Christian Geib.
Ein Aufreger war die Gelb-Rote Karte für Daniel Greimel, der in der 90. Minute vom Platz musste. Die erste Gelbe Karte hatte er in der 85. bekommen. Trainer Gerhard Kitzler sagte: „Wir wollten gewinnen, das hat man sicher auch gesehen. Dieses Ziel haben wir leider nicht erreicht und deswegen sind wir alle sehr enttäuscht. Wir haben 90 Minuten alles gegeben, was momentan drin ist. Insgesamt war es wie das Hinspiel kampfbetont, mit wenig Torchancen auf beiden Seiten.“Auch die Partie in Aystetten endete torlos. „Gegen Mering wollen halt keine Tore fallen“, schmunzelte Geib, der nun hofft, dass sich das am Donnerstag im Nachholspiel gegen den FC Stätzling wieder ändert.
SV Mering: Wolf, Krebold, Gocevic, Lutz, Cosar, Wiedemann, Greimel, Kusterer (79. Maximilian Obermeyer), Gärtner, Kerber, Ersoy.
SV Cosmos Aystetten: Coca – Lukic, Be risha, Zeller, Klotz – Szilagyi – Linder (90. Dörr), Drechsler, Klotz – Isufi 90.+2 Bern hardt), Hanselka.
Gelb Rot Daniel Greimel (MSV/90.) – Schiedsrichter Michael Krug (München). – Zuschauer: 150