Augsburger Allgemeine (Land West)
So soll die Parkour Anlage aussehen
Das Sport- und Freizeitgelände im Norden Weldens wird erweitert. Wie der Zeitplan aussieht und was man auf den Hindernissen machen kann
Welden Nördlich von Welden wird in drei Schritten das Sport- und Freizeitgelände erweitert. Nun wurden die Pläne für die ParkourAnlage vorgestellt. Bereits vor zwei Jahren stand das Objekt oben auf der Wunschliste der Weldener Jugendlichen, die an der Umfrage „Deine Meinung zählt“teilgenommen hatten. Inzwischen hat sich ein Arbeitskreis aus dem Jugendbeirat, der Jugendpflege und einzelnen Jugendlichen gebildet, die gemeinsam das Konzept für eine Sport- und Freizeitparkerweiterung erarbeitet haben.
Fest stand damals schon: Sport scheint den meisten Jugendlichen das größte Anliegen zu sein, denn der vorhandene Skater- sowie Eislaufplatz wird sehr gut angenommen, wie Jugendpflegerin Petra Kutter damals berichtete. Es entstanden ein überdachter Pavillon und eine Feuerstelle. 2017 wurden Solarleuchten für den Skaterplatz angeschafft, damit dieser auch noch in den Abendstunden genutzt werden kann. Eine weitere Attraktion war die Installation eines offenen Grillkamins, den auch Familien jederzeit nutzen können.
Im zweiten Schritt soll nun in diesem Jahr die Parkour-Anlage entstehen. Parkour ist eine Trendsportart, bei der die Läufer natürliche Hindernisse – zum Beispiel Mauern, Geländer und Dächer – nutzen. Sie springen, hangeln, klettern und balancieren so ziemlich spektakulär durch die Städte. Auf dem Weldener Sportgelände sollen dafür verschiedene Hindernisse aufgebaut werden. Sie sind gedacht für Jugendliche ab zwölf Jahren und für junge Erwachsene. „Jeder kann es ausprobieren, altersmäßig sind keine Grenzen gesetzt“, sagt Jugendbeauftragter Thomas Knöpfle. Von leicht, mittelschwer bis schwer soll der Parkour-Parcours ausgelegt sein.
Zur Eröffnung und auch später sollen dort Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene angeboten werden. Damit die Anlage fachgerecht umgesetzt werden kann, ist der Weldener Arbeitskreis in Kooperation mit Spezialisten der deutschlandweit agierenden Organisation Parkour One getreten. Unter dem Label „Trace Space“setzt sich Parkour One seit Jahren bewusst mit der Gestaltung von Bewegungsräumen auseinander, um den Praktizierenden ein authentisches Parkourerlebnis bieten zu können. Wichtig sei auch das Material, denn schließlich soll es auch in die Landschaft des Holzwinkels passen. So sind Backsteinmauern, Findlinge, Holzelemente in unterschiedlichen Höhen und ein Untergrund aus Hackschnitzel vorgesehen.
„Welden ist Vorreiter auf dem Gebiet Outdoor in ganz Bayern“, sagt Florian Bach vom Parkour One. Und Marktgemeinderätin Jasmin Berchtold ergänzt: „Mit der Parkouranlage geht die Gemeinde nun einen weiteren, entscheidenden Schritt in Richtung planvoller Jugendarbeit.“
Läuft alles nach Wunsch, soll der Parkourplatz dieses Jahr am 13. Oktober eröffnet werden. Und für das Gelände gibt es bereits weitere Pläne: Für 2019 sind Konzepte für ein Beachvolleyballfeld in Arbeit.