Augsburger Allgemeine (Land West)

Auch ohne Torjäger fallen Tore

Warum der TSV Täfertinge­n den Ausfall besser wegsteckt als der TSV Lützelburg und am Ende sogar ein ehemaliger Nationalto­rhüter trifft

- VON BERND REISER

Täfertinge­n Mit einem 5:0-Sieg gegen den TSV Lützelburg ist der TSV Täfertinge­n endgültig auf die Titelspur in der Fußball-Kreisklass­e Nordwest eingebogen. Zum dritten Mal in Folge spielte der Tabellenfü­hrer dabei zu null.

Auch ohne die jeweiligen Torjäger beider Teams bekamen die Zuschauer fünf Treffer zu sehen. Lützelburg musste verletzung­sbedingt auf Topscorer Florian Kamissek verzichten und beim TSV Täfertinge­n fehlte der 25-Tore-Mann Marco Villani aufgrund eines Muskelfase­rrisses. „Für ihn ist die Saison beendet“, klagte Sportdirek­tor Günther Stempfle.

Der Tabellenfü­hrer aus Täfertinge­n kam mit diesem Ausfall allerdings wesentlich besser zurecht als die Gäste, und so lag der Ball schon in der 3. Minute zum ersten Mal im Lützelburg­er Tor. Safak Cetinkaya bat die Gästeabweh­r zum Tänzchen und schloss problemlos zur Führung Täfertinge­n bestimmte die Partie und hätte in der 16. Minute beinahe zum zweiten Mal getroffen, aber ein Kopfball von Michael Härle ging knapp über das Lützelburg­er Tor. Die Gäste wurden jetzt aber immer stärker und in der 21. Minute musste Marko Simic im Tor der Hausherren sein Können beweisen, als er einen Schuss von Michael Hertle mit Glück und Geschick abwehren konnte. Vier Minuten später hatte Sebastian Saliger die Ausgleichs­möglichkei­t, aber sein Schuss aufs lange Eck war nicht präzise genug.

Aber genau in diese Lützelburg­er Drangphase fiel wie aus dem Nichts das 2:0 für den TSV Täfertinge­n. Wieder war es Safak Cetinkaya, der nach einem langen Pass aus dem Mittelfeld die Gästeabweh­r samt Torhüter umkurvte und zum perfekten Zeitpunkt seinen zweiten Treffer erzielen konnte.

Auch nach der Pause waren die Gastgeber wieder hellwach und bereits in der 54. Minute fiel die Vorentsche­idung, als Nicolas van der Werf auf dem linken Flügel einen Zweikampf gewinnen konnte und Lützelburg­s Michele Muscillo seine scharfe Hereingabe unglücklic­h ins eigene Tor lenkte. Damit war die Partie zwar entschiede­n, hatte aber noch zwei kuriose Highlights zu bieab. ten. In der 67. Minute konnte Lützelburg­s Keeper Michael Weißhaupt einen hohen Rückpass nicht entscheide­nd klären und Safak Cetinkaya sagte „Dankeschön“. Er konnte den Ball ungehinder­t ins leere Tor schießen und damit seinen Hattrick perfekt machen.

Den krönenden Abschluss besorgte dann der ehemalige kroatische U21-Nationalto­rhüter Marko Simic, der seit der Rückrunde zwischen den Täfertinge­r Pfosten steht. Nachdem er sein Können im Tor über 90 Minuten kaum beweisen musste, verwandelt­e der baumlange Schlussman­n einen von einem gegenüber Michael Weißhaupt verursacht­en Foulelfmet­er souverän zum

5:0-Endstand.

TSV Täfertinge­n Simic; Mörz, Böck, Här le, Villani, Van der Werf F., Van der Werf N., Gedik, Lindermayr, Tetik, Cetinkaya (Die minger, Winatschek, Cuevas)

TSV Lützelburg Weißhaupt; Muscillo, Knotek, Bichler, Heinrichs, Hertle, Saliger, Hanisch, Oblinger, Rester, Grohmann (Christi, Schnierle)

Tore 1:0 Cetinkaya (3.), 2:0 Cetinkaya

(44.), 3:0 Muscillo (54./Eigentor), 4:0 Ce tinkaya (67.), 5:0 Simic (90./Foulelfmet­er). Schiedsric­hter Kotter (Binswangen). Zuschauer 75.

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