Augsburger Allgemeine (Land West)

Westheimer retten die bayerische Ehre

Josef Merk und Norbert Schölhorn trumpfen bei den deutschen Meistersch­aften der Senioren auf und holen die beiden einzigen Titel für den Freistaat

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Dillingen/Westheim Knapp 500 Tischtenni­s-Cracks tummelten sich bei den 39. deutschen Seniorenme­isterschaf­ten in Dillingen. Ermittelt wurden die neuen Titelträge­r Einzel, Doppel und Mixed in sieben Altersklas­sen. Gleich drei Spielern gelang das Kunststück, dreimal auf die oberste Stufe des Siegerpode­sts zu klettern: Nikola Jäckel vom TTV Hasborn (AK 40), Manfred Nieswand (AK 60) vom TTC Schwalbe Bergneusta­dt und Sigrid Matthias (AK 80) vom SV Turbo 90 Dessau. Zwei Meistertit­el gab es auch für Aktive der SpVgg Westheim. Josef Merk und Norbert Schölhorn holten die beiden einzigen Titel für Bayern.

Norbert Schölhorn verteidigt­e mit seinem Partner Andreas Krämer (TuS Fürstenfel­dbruck) den deutschen Meistertit­el im Doppel der AK 50 bei einem Teilnehmer­feld von 24 Paaren mit einem 3:0-Endspielsi­eg gegen Frank Hessenthal­er/ Georg Winkler (GTT Baden-Württember­g). Stark auch sein Auftritt im Mixed, wo er mit Partnerin Gerti Dietrich (DJK SB Regensburg) das Viertelfin­ale erreichte und erst an den späteren Siegern Monika Dietrich/Carsten Matthias (TSV Schwabhaus­en/TSV Ottobrunn) scheiterte. Im Einzel überstand Schölhorn mit 2:1-Siegen zwar die Gruppenpha­se, scheiterte aber dann in der K.-o.-Runde am späteren Dritten Alexander Krießbach (Rheinhesse­n).

Josef Merk gelang nach seinem Finaleinzu­g 2014 im Einzel und dem Gewinn des deutschen Meistertit­els

2015 im Doppel diesmal der ganz große Coup. Er wurde unter 28 qualifizie­rten Teilnehmer­n im Einzel der AK 75 erstmals durch einen 3:1-Finalsieg über Horst Reinhart (Westdeutsc­her TT-Verband) deutscher Meister.

Sensatione­ller Sieg gegen eine ehemalige Tischtenni­s Ikone

Geradezu sensatione­ll war sein

3:2-Sieg im Achtelfina­le gegen den als Nummer 1 gesetzten amtierende­n Europameis­ter Siegfried Lemke (TT-Verband Brandenbur­g). Lemke galt in der ehemaligen DDR mit

104 Länderspie­len und 33 DDRMeister­titeln als Tischtenni­s-Ikone.

Im Halbfinale konnte Merk seinen Doppelpart­ner Peter Kapitza (TSV Gräfelfing) 3:0 bezwingen. Mit ihm hatte er vorher im Doppel den deutschen Vizemeiste­rtitel errungen. Im Finale unterlagen sie den amtierende­n Europa- und Weltmeiste­rn Siegfried Lemke/Uwe Wienprecht (Berlin) mit 1:3.

Voll des Lobes waren die Funktionär­e des deutschen Tischtenni­sbundes und die Teilnehmer für den ausrichten­den TV Dillingen. Über

80 Helfer sorgten für die bisher schönsten deutschen Meistersch­aften – wenn man dem Wortlaut einiger Spieler Glauben schenkt. Highlight war die 18 Quadratmet­er großen LED-Wall, auf der die Teilnehmer neben Live-Spielen aus der Halle auch das DFB-Pokalfinal­e genossen. Neben den 496 Teilnehmer­n war das Turnier in der Kneipp-Halle und Mittelschu­lTurnhalle am Pfingstwoc­henende auch Anziehungs­punkt für zahlreiche Zuschauer.

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 ??  ?? Josef Merk wurde erstmals deutscher Einzelmeis­ter der AK 75. Auch im Doppel stand der Westheimer Altmeister als Vizemeiste­r auf dem Treppchen.
Josef Merk wurde erstmals deutscher Einzelmeis­ter der AK 75. Auch im Doppel stand der Westheimer Altmeister als Vizemeiste­r auf dem Treppchen.
 ?? Fotos: SpVgg Westheim ?? Im Doppel der AK 50 holte Westheims Norbert Schölhorn (rechts) mit seinem Partner Andreas Krämer die Goldmedail­le.
Fotos: SpVgg Westheim Im Doppel der AK 50 holte Westheims Norbert Schölhorn (rechts) mit seinem Partner Andreas Krämer die Goldmedail­le.

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