Augsburger Allgemeine (Land West)
Baumfällungen an der B10
Die Eichen sind teils auch von einer giftigen Raupe befallen
Zusmarshausen Wer in den vergangenen Tagen auf der B10 zwischen Zusmarshausen und Glöttweng (Landkreis Günzburg) unterwegs war, dem werden die umfangreichen Baumfällarbeiten des Forstbetriebs Zusmarshausen dort aufgefallen sein. Forstbetriebsleiter Hubert Droste erklärt, dass es sich dabei um einen „Verkehrssicherungshieb“gehandelt habe: Bäume, die nicht mehr standfest waren oder von denen abgestorbene Kronenteile auf die Straße zu stürzen drohten, wurden gefällt. Das diene der Sicherheit auf der B10 und dem parallel verlaufenden Radweg. Während der Arbeiten wurde die B10 über eine Ampel immer wieder kurzfristig gesperrt. Die Fällarbeiten seien mittlerweile abgeschlossen, das Holz müsse aber noch aus dem Wald gebracht werden, erklärt Droste.
Er betont, dass Holzerntearbeiten bei den Staatsforsten das ganze Jahr über stattfinden, wenn auch der Schwerpunkt im Herbst und Winter liegt. Solche Arbeiten im Wald haben eine andere Stellung als außerhalb. So waren kürzlich Anwohner entsetzt, als im Zuge der Bauarbeiten für die Umgehungsstraße bei Welden Anfang Mai, also außerhalb der Vegetationspause, gefällt wurde. Das gesetzliche Verbot, Bäume in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September zu fällen, gelte aber nur für Bäume außerhalb des Waldes, betont Simone Graßler von der Pressestelle des Landratsamts. Die gefällten Bäume bei Zusmarshausen hätten sich am Waldrand befunden, sodass hier kein Verstoß gegen das Fällverbot vorliege. „Die Untere Naturschutzbehörde beim Landratsamt Augsburg musste dementsprechend auch nicht beteiligt werden.“
Einige der Bäume an der B 10 sind auch vom Eichenprozessionsspinner befallen. Die giftige Raupe breite sich derzeit rasant aus, berichtet Droste. Mehr dazu lesen Sie auf