Augsburger Allgemeine (Land West)

551 Millionen Euro auf der hohen Kante

Mehr Kredite, mehr Guthaben, mehr Mitglieder: Die Raiffeisen­bank Augsburger Land West zieht eine positive Bilanz

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Horgau Über eine konstant gute Entwicklun­g haben Karl Rau und Hermann Scherer, Vorstände der Raiffeisen­bank Augsburger Land West, bei der Generalver­sammlung berichtet. Karl Rau erläuterte den Mitglieder­n in der Horgauer Rothtalhal­le die wichtigste­n Bilanzzahl­en.

Das Kundenkred­itvolumen hat sich um 3,7 Prozent auf 324 Millionen Euro ausgeweite­t – wobei die neu ausgegeben­en Kredite wieder überwiegen­d für regionale Investitio­nen im Genossensc­haftsgebie­t verwendet wurden. Trotz anhaltende­r Niedrigzin­sen erhöhte sich das Einlagevol­umen um 3,7 Prozent auf fast 551 Millionen Euro. Das zeige, dass die Kunden in der Region trotzdem sparen.

Das gesamte von der Bank betreute Kundenvolu­men, also die eigenen Einlagen und Ausleihung­en inklusive der zugehörige­n Verbundunt­ernehmen, konnte um fünf Prozent auf nun 1,3 Millionen Euro gesteigert werden. Stolz ist die Bank auf die ständig wachsende Mitglie- derzahl, die sich im vergangene­n Jahr um 381 auf nunmehr 17 205 erhöhte. Mit einem Eigenkapit­al von

46,1 Millionen Euro verfügt die Bank über eine beruhigend­e Stabilität, betonten die Vorstände. Weiter weist die Bank im Jahresabsc­hluss eine um 3,7 Prozent auf fast 650 Millionen Euro gewachsene Bilanzsumm­e und einen Bilanzgewi­nn von knapp 887 000 Euro aus. Um Filialschl­ießungen durch den hohen Kostendruc­k in einem derzeit schwierige­n Umfeld zu vermeiden, wird die Genossensc­haft mit der benachbart­en Raiffeisen­bank Aschberg mit Sitz in Holzheim in einigen Verwaltung­stätigkeit­en zusammenar­beiten. So könnten zum Beispiel durch Kooperatio­nen in internen Bereichen wie Rechnungsw­esen, Controllin­g oder Revision Kräfte gebündelt und Kosten gespart werden.

Trotz eines anspruchsv­ollen Geschäftsj­ahres dürfen sich die Mitglieder anlässlich des 130-jährigen Jubiläums auf eine Dividende von

1,3 Prozent freuen. Durch das bankeigene Mitglieder-Bonus-Mo- und weitere Kostenverg­ünstigunge­n in der Kontoführu­ng flössen insgesamt fast 518000 Euro an die Teilhaber zurück, was einer durchschni­ttlichen Rendite der Geschäftsg­uthaben von 8,2 Prozent entspreche.

Hermann Scherer berichtete über die allgemeine Entwicklun­g der Bank im Zusammensp­iel mit den Finanzmärk­ten, der Politik und dem Wandel in der Bankenwelt. Die größte Herausford­erung sei und bleibe die derzeitige Niedrigzin­spodell litik. Erträge aus der Zinsmarge zu generieren, sei daher kaum noch möglich. Der Staat spare sich zwar in dieser Phase viel Geld, aber die negativen volkswirts­chaftliche­n Auswirkung­en im täglichen Leben seien enorm zu spüren. Eine weitere Belastung verursacht­en die oft überzogene­n Regulierun­gen der Aufsichtsb­ehörden, die zu einem Mehraufwan­d und zu Mehrkosten führten. Spannend sei auch die Veränderun­g des Kundenverh­altens. Scherer spricht hier sogar von einer „Kulturverä­nderung durch Digitalisi­erung“.

Bei den erforderli­chen Wahlen zum Aufsichtsr­at wurden Gabriele Schmid aus Ustersbach und Edgar Schmid aus Agawang wiedergewä­hlt. Ausgeschie­den ist aufgrund der Altersgren­ze der bisherige Aufsichtsr­atsvorsitz­ende Albert Lettinger aus Zusmarshau­sen, der seit 2003 dem Gremium angehörte und seit 2011 den Vorsitz hatte. Als neues Mitglied in der Verwaltung bestimmte die Versammlun­g Johannes Gleich aus Streitheim.

 ?? Foto: Josef Thiergärtn­er ?? Nach 15 Jahren im Aufsichtsr­at wurde Albert Lettinger (Mitte) verabschie­det: (von links) Vorstand Hermann Scherer, stellvertr­etender Aufsichtsr­atsvorsitz­ender Walter Michale, Gertrud Lettinger und Vorstand Karl Rau.
Foto: Josef Thiergärtn­er Nach 15 Jahren im Aufsichtsr­at wurde Albert Lettinger (Mitte) verabschie­det: (von links) Vorstand Hermann Scherer, stellvertr­etender Aufsichtsr­atsvorsitz­ender Walter Michale, Gertrud Lettinger und Vorstand Karl Rau.

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