Augsburger Allgemeine (Land West)
Ein Anschlag? Vier Tote in Belgien
Viele offene Fragen nach den Schüssen von Lüttich
Lüttich Der Terror ist offenbar nach Belgien zurückgekehrt. Unweit einer Schule in der Innenstadt von Lüttich fielen am Dienstag Schüsse. Vier Menschen starben, zwei weitere wurden verletzt. Die Behörden ermitteln wegen des „Verdachts auf eine terroristische Straftat“.
Nach Auskunft der Staatsanwaltschaft hatte ein Mann zwei Polizistinnen mit einem Messer angegrif- fen, ihnen ihre Dienstwaffen entwendet und dann die Beamtinnen und einen jungen Mann erschossen. Danach flüchtete er in eine Schule und nahm eine Geisel, bevor er von einer Spezialeinheit getötet wurde.
Berichte, nach denen der Angreifer „Allahu Akbar“(Gott ist groß) gerufen haben soll, wurden von der Staatsanwaltschaft zunächst nicht bestätigt. Allerdings gebe es „Elemente, die in die Richtung einer terroristischen Straftat gehen“. Nach Informationen des Fernsehsenders
war der Angreifer erst tags zuvor aus der Haft entlassen worden. Benjamin H., geboren 1982, sei der Polizei als kriminell und gewaltbereit, jedoch nicht als „radikalisiert“bekannt gewesen.
Seit 2016 ist Belgien Schauplatz mehrerer Angriffe auf Soldaten und Polizisten geworden. Erst im Januar hatte das Land die Terrorwarnstufe wieder gesenkt. Lesen Sie dazu auch unseren Bericht in der Politik.