Augsburger Allgemeine (Land West)

Was hinter Fairtrade steckt

Elisabeth Rennig erklärt, welche Voraussetz­ungen die Produkte erfüllen müssen und wie man sie gut verschenke­n kann

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Geldbeutel. Ein T-Shirt mit dem Aufdruck „Make love not waste“hat mir besonders gut gefallen. Jeder Anbieter begründet für seine Produkte, wie die Nachhaltig­keitskrite­rien bei ihm erfüllt werden.

Warum ich Fairtrade-Produkte verschenke und natürlich in meinem Haushalt auch selbst verwende? Ich will fair schenken und mit diesen nachhaltig­en Geschenken auch die Bauern in den Herkunftsl­ändern unterstütz­en.

Die Produkte und die jeweiligen Herstellun­gsabläufe müssen sämtliche FairtradeS­tandards erfüllen, dann erst darf das renommiert­e FairtradeS­iegel auf der Produktver­packung abgebildet werden. Das finde ich sehr gut.

Wichtige Kriterien für diese fairen Standards sind zum Beispiel:

● Ein Preis, der die Kosten einer nachhaltig­en Produktion deckt.

● Die Fairtrade-Prämie in Höhe von zehn Prozent des Exportwert­es muss Projekte finanziere­n, die der Gemeinscha­ft zugutekomm­en (zum Beispiel Bau einer Schule oder Krankensta­tion oder Investitio­nen in die lokale Infrastruk­tur).

● Das Verbot von Zwangsarbe­it sowie illegaler Kinderarbe­it.

● Diskrimini­erungsverb­ot.

● Umweltstan­dards schränken den Gebrauch von Pestiziden und Chemikalie­n ein und verbieten gentechnis­ch veränderte Saaten. So sind die meisten Produkte auch gleich Bioprodukt­e.

Ziel der Fairtrade-Standards ist es, einen verantwort­ungsvollen Konsum zu ermögliche­n und die Lebensumst­ände in aktuell mehr als 60 Herstellun­gsländern zu verbessern. Fairtrade steht für ethisches Handeln, Nachhaltig­keit und Transparen­z und schafft eine Verbindung zwischen Produzente­n, Handel und Verbrauche­rn. Mit dem Kauf von Fairtrade-Produkten leistet man einen direkten Beitrag, das Leben von Landwirten und Beschäftig­ten sowie deren Familien in den Ursprungsl­ändern nachhaltig zu verbessern. Fairtrade ermöglicht nachweisli­ch die Verbesseru­ng der Lebens- und Arbeitssit­uation von zurzeit 1,6 Millionen Produzente­nfamilien in Afrika, Asien und Südamerika. Durch den Kauf dieser Produkte leistet jeder Käufer in unserem Land seinen individuel­len Beitrag zu nachhaltig­er Entwicklun­gshilfe. Das ist doch mal was! Es ist auch ausdrückli­ch erwünscht, die Produkte weiterzuem­pfehlen.

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Fotos: Fotolia
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 ??  ?? Elisabeth Rennig ist Vor sitzende des Bund Natur schutz Horgau. Als Lehrerin bot sie an ihrer Schule eine Umweltgrup­pe an.
Elisabeth Rennig ist Vor sitzende des Bund Natur schutz Horgau. Als Lehrerin bot sie an ihrer Schule eine Umweltgrup­pe an.

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