Augsburger Allgemeine (Land West)
Sie sind spitze in Schwaben
Auerbacher holen etliche Titel bei der Meisterschaft im Rosenaustadion in Augsburg
Augsburg Bedingt durch Starts auf überregionaler Ebene werden von den Leichtathleten der SpVgg Auerbach/Streitheim die schwäbischen Meisterschaften in erster Linie zur Überprüfung der Form angesehen. Trotzdem freuen sich die Athleten über Titel und gute Platzierungen – davon gab es im Augsburger Rosenaustadion reichlich.
Auch wenn Titelsammlerin Angela Stockert wegen einer Grippe kurzfristig absagen musste, ihre Vereinskameradinnen und Kameraden sprangen in die Bresche. Je sechsmal Gold und Silber und zweimal Bronze schlugen zu Buche. Fast alle Athleten beteiligten sich beim Kampf um einen Platz auf dem Siegerpodest. Immer dabei beim Sprung auf das Stockerl war die
17-jährige Emily Schuster, die in der älteren Altersklasse U 20 startete. Gegen die zum Teil zwei Jahre älteren Gegnerinnen aus ganz Schwaben gewann sie den Titel über
100 Meter (12,68 Sek.), den Weitsprung (5,32 m) und den Speerwurf
(38,05 m). Als Zugabe wurde sie noch Vizemeisterin im Hochsprung
(1,44 m). Auch die gleichaltrige Sina Kemmerling beteiligte sich an der Medaillenjagd und holte Bronze über 100 Meter in 12,92 Sekunden.
Etwas müde vom Mammutprogramm vor einer Woche, als sie sich an den DLV-Nominierungswettkämpfen zur Weltmeisterschaft über 400 Meter beteiligte, war Sophia Müller: Silber im Kugelstoßen mit 9,50 Metern und vierter Rang im Speerwurf mit 30,47 Metern.
Einen Sahnetag erwischte dagegen in der Altersklasse W15 Lisa Kemmerling. Sie wurde Meisterin im Kugelstoßwettbewerb (10,66 Meter), holte sich die Vizemeisterschaft im Speerwurf (33,38 m), hier fehlten ihr nur sieben Zentimeter zu Gold. Bei den Erfolgen ihrer Vereinskameradinnen wollte natürlich Julia Bschorr nicht nachstehen und wurde mit 23,71 Metern Zweite im Diskuswurf und Dritte über 80 Meter Hürden (13,23 Sek.).
Erst eine Verletzung, dann ein mehrmonatlicher Schulaufenthalt in Neuseeland: Das vergangene Jahr war sportlich gesehen für den 18-jährigen Julius Schöllhorn zum Vergessen. Umso eindrucksvoller meldete er sich im Speerwurf als schwäbischer Meister mit 52,87 Metern zurück. Nur um einen Wimpernschlag verfehlte Julian Kaiser in U 20 die 400-Meter-Qualifikation zur deutschen Meisterschaft. Die Uhren blieben nach der Stadionrunde bei 50,53 Sekunden stehen, das war der schwäbische Titel. Hätte der Start über 100 Meter besser geklappt, wäre auch hier die Meisterschaft drin gewesen, doch mit 11,51 Sekunden und Silber war er auch zufrieden. Leider wurde der 800-Meter-Lauf bei diesen Titelkämpfen ausgelagert, trotzdem startete Tobias Müller und war im Rahmenwettbewerb mit 2:05,09 Min. der Schnellste und sorgte dann im Weitsprung für die Überraschung des Tages. Er steigerte seine bisherige Bestleistung um einen halben Meter auf 6,18 Meter – das war die Silbermedaille.