Augsburger Allgemeine (Land West)
Wolga Mücken
Spieler, Fernseh-Moderatoren und Fans werden heftig umschwärmt
Wolgograd In der südrussischen WM-Stadt Wolgograd müssen sich Fußball-Fans bei der Weltmeisterschaft gegen außergewöhnlich viele Mücken wehren. Große Schwärme der stechenden Insekten seien kurz vor dem Spiel zwischen England und Tunesien in die Stadt an der Wolga eingefallen, berichtete die russische Zeitung
Bereits im Vorfeld der WM hätten die Behörden die Gegend rund um die Millionenstadt mit Insektenspray bearbeitet.
Deshalb seien die Tierchen, die in den Sommermonaten in der Region nicht unüblich sind, in das Stadtzentrum geflüchtet. In der Fanzone direkt an der Wolga ist es den Besucher erlaubt, Mückenspray in kleinen Flaschen mitzubringen.
Dem Mückenansturm waren auch die Spieler der Partie England gegen Tunesien ausgesetzt. „Da waren eine Menge mehr von ihnen, als wir dachten. Wir haben reichlich Mückenspray eingesetzt, vor dem Spiel und in der Halbzeit“, sagte der Kapitän der englischen Nationalmannschaft Harry Kane nach dem 2:1(1:1)-Sieg „Einige waren in deinen Augen und in deinem Mund.“Schon beim Aufwärmen in der Wolgograd-Arena griffen die „Three Lions“großzügig zum Zerstäuber. Ob Kane, Raheem Sterling oder Jesse Lingard – sie alle versuchten wedelnd, die stechenden Insekten zu verscheuchen.
Seine blondierten Locken beim 1:1 gegen die Schweiz waren in den sozialen Netzwerken scherzhaft mit einer Portion Spaghetti verglichen worden. Frankreichs Ex-Profi Eric Cantona hatte sich für sein Instagram-Profil beispielsweise mit Nudeln auf dem Kopf fotografieren lassen und dabei ein Bild von Neymar in die Kamera gehalten.
„Wir haben reichlich Mückenspray eingesetzt“