Augsburger Allgemeine (Land West)
„Anna selbdritt“steht jetzt in St. Fridolin
Sakrale Holzskulptur in Ustersbach wurde restauriert
Ustersbach Die Holzskulptur „Anna selbdritt“ist in der Gemeinde Ustersbach ein kleines kirchengeschichtliches Juwel. Jetzt wird sie wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dazu findet am Sonntag, 1. Juli, eine kleine Feier statt. Eingeladen sind sowohl religiös als auch kulturell Interessierte.
Das gotische Werk stellt die Mutter Anna, Tochter Maria und Enkelsohn Jesus dar. Diese Darstellung wird in der christlichen Ikonografie „Anna selbdritt“genannt. Dieses Andachtsbild fand vor allem im späten Mittelalter viele Anhänger. Ursprünglich war die Gnadenstatue oberhalb des neogotischen Altars in der 1865 erbauten Anna-Kapelle westlich von Ustersbach in Richtung Ried inmitten von Feldern aufgestellt. Später wurde sie in den Pfarrhof übergesiedelt.
Vor rund einem Jahr erhielt die Figur nach entsprechenden Genehmigungen durch die Denkmalschutzbehörden eine umfassende Restaurierung. Durchgeführt wurden sie von der renommierten Restauratorin Heide Tröger aus Kempten. Nun sind die Arbeiten an der Figurengruppe fertiggestellt.
Pfarrgemeinde und Gemeinde Ustersbach würdigen den Abschluss der Arbeiten um 9 Uhr mit einem Wortgottesdienst in der Aula der Grundschule. Um 10 Uhr hält Heide Tröger im Pfarrheim einen bebilderten Vortrag zur Skulptur. Danach, gegen 10.30 Uhr, gibt es dort ein gemeinsames Frühstück. Für die musikalische Gestaltung der Feststunde sorgt das Musikforum Ustersbach.
Die Figur wird übrigens künftig dauerhaft in der Pfarrkirche St. Fridolin aufgestellt. Bürgermeister Maximilian Stumböck bezeichnet sie in der Darstellung von drei Generationen als „ein Beispiel für ein gutes Miteinander“.