Augsburger Allgemeine (Land West)
So macht man leckere Limonaden einfach selbst
Wir haben es ausprobiert und es funktioniert tatsächlich: Mit der richtigen Technik kann man ganz einfach leckere Limonade aus Zitronen, Orangen oder anderen Früchten selber machen. Wir kennen das: Wer schon einmal eine richtig eisgekühlte selbst gemachte Limonade beispielsweise in England oder Amerika aus rein natürlichen Früchten ohne künstliche Aromen getrunken hat, vergisst den Geschmack nie mehr in seinem Leben. Aber warum schmeckt eine selbst gemachte Limonade ganz anders als etwa eine Orangensaftschorle oder wenn man Zitronensaft und Zucker einfach mit Wasser aufgießt?
Das Geheimnis ist die richtige Zubereitung. Der typische Geschmack für eine Limonade ist nicht nur im Saft der Frucht enthalten, sondern bei Zitrusfrüchten vor allem in der Schale. Kocht man beispielsweise Zitronensaft, verliert er fast komplett seinen Zitronengeschmack. Deshalb nimmt man beim Kochen und Kuchenbacken geriebene Zitronenschale. Das Zitrusschalenaroma lässt sich leicht in eine Limonade transportieren. Man muss sie dazu nicht einmal reiben. Am besten nimmt man einen Sparschäler. Beim Schälen der Haut der Zitronen oder Orangen ist es wichtig, dass wir so wenig wie möglich die weiße Unterschicht der Haut mit abrasieren, denn sonst wird unsere Limonade bitter. Das Gleiche passiert, wenn man einfach Zitronenoder Orangenscheiben auskochen würde. Beim Schälen riecht man schon die Aromenexplosion der ätherischen Öle.
Und so machen wir unseren Limonaden-Grundstoff: 200 Gramm weißen Biorohrzucker oder auch normalen Haushaltszucker mit 200 Milliliter Wasser aufkochen. Die abgeschälte Haut von vier unbehandelten Biozitronen zugeben und fünf bis zehn Minuten kochen. Die Früchte waschen wir vorher heiß ab und reiben sie mit einem Tuch ab, falls sie etwas gewachst sind. Für Orangenlimonade nehmen wir die Schalen von zwei großen unbehandelte Bioorangen. Zusätzlich kochen wir eine in Scheiben geschnittene Karotte mit, die uns noch etwas mehr orange Farbe schenkt.
Nach der Kochzeit geben wir in den heißen Sirup rund 200 Milliliter aus den Früchten gepressten Saft. Zur Orangenlimonade kommt noch der Saft einer Zitrone. Den Limonaden-Sirup erst durch ein Sieb gießen und die Zitrusschalen richtig ausdrücken. Wer eine klare Limo will, gießt den Sirup nochmals durch einen Kaffee- oder Tee-Papierfilter. Den abgekühlten Sirup mit stillem oder Sprudelwasser nach Belieben verdünnen und mit Eiswürfeln und Zitronenscheiben genießen. Wer es saurer oder fruchtiger mag, kann nun in die Limonade noch mehr frisch ausgepressten Saft geben.
Die Zitronenvariante schmeckt auch perfekt als Eistee mit zwei Minuten lang gezogenem schwarzen Tee. Die Mengenangaben kann man einfach verdoppeln oder vervielfachen.