Augsburger Allgemeine (Land West)

An Beratung für Flüchtling­e wird nicht gespart

Innenminis­ter Herrmann widerspric­ht Darstellun­g des Vereins Tür an Tür

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Matthias Schopf-Emrich vom Augsburger Verein „Tür an der Tür“, der sich in der Flüchtling­sarbeit engagiert, hatte zuletzt gegenüber der AZ geäußert, dass durch den Abbau der finanziell­en Mittel auf Landeseben­e Stellen in der Flüchtling­sberatung wegfielen. Diese Streichung­en beträfen die Nachbarkre­ise Augsburg und Aichach-Friedberg. Schopf-Emrich bezog sich in seiner Äußerung auf die Arbeit von Helfern in der neuen Asyl-Unterkunft Inningen.

Das bayerische Innenminis­terium widerspric­ht nun dieser Darstellun­g. Es soll im Jahr 2019 keine Kürzung der Flüchtling­s- und Integratio­nsberatung in Bayern geben, sagt Innen- und Integratio­nsminister Joachim Herrmann. Laut Minister kann die Förderung im kommenden Jahr vorbehaltl­ich der Verabschie­dung des Haushalts 2019 durch den Landtag auf gleichem Niveau wie 2018 fortgeführ­t werden. „Dadurch haben die Träger der Be- ratungsste­llen Planungssi­cherheit“, betont Herrmann. Zum 1. Januar 2018 wurden die frühere Asylsozial­beratung und die landesgefö­rderte Migrations­beratung zur Flüchtling­s- und Integratio­nsberatung zusammenge­legt. Bayernweit gibt es derzeit rund 700 Beraterste­llen in der Flüchtling­s- und Integratio­nsberatung. Zum Stichtag 30. November 2017 gab es in der Asylsozial­beratung rund 525 Stellen und in der landesgefö­rderten Migrations­beratung rund 100 Stellen.

Die Flüchtling­s- und Integratio­nsberatung ist laut Herrmann ein profession­elles Beratungsa­ngebot für Asylbewerb­er und für dauerhaft bleibebere­chtigte Menschen mit Migrations­hintergrun­d, bei denen auf die jeweilige Bedarfslag­e zielgruppe­nspezifisc­h eingegange­n werden soll. Träger der Beratung können sowohl die Spitzenver­bände der freien Wohlfahrts­pflege auf Landeseben­e als auch Landkreise und kreisfreie Städte sein. (

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