Augsburger Allgemeine (Land West)
Tote im Ries: Ehemann in U Haft
Der 54-Jährige steht unter Verdacht, seine Frau getötet zu haben
Birkhausen Ein Mann aus dem Ries steht im Verdacht, seine Ehefrau getötet zu haben. Die 51-Jährige war nach Angaben der Polizei am Donnerstag tot im Bereich der Güllegrube auf ihrem landwirtschaftlichen Anwesen gefunden worden. Der Leichnam der Frau wurde obduziert. Dabei wurde festgestellt, dass sie an einer nicht natürlichen Todesursache gestorben ist. Die Kriminalpolizei Dillingen leitete daraufhin umfangreiche Ermittlungen ein. Wie gestern bekannt wurde, wurde der 54 Jahre alte Ehemann des Opfers festgenommen und bereits am Samstag dem Ermittlungsrichter vorgeführt.
Der erließ Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts auf Totschlag. Der Mann sitzt seitdem in der Justizvollzugsanstalt in Gablingen in Untersuchungshaft. Die Tat ereignete sich in Birkhausen, einem Ortsteil von Wallerstein im Landkreis Donau-Ries. Weder die Kriminalpolizei Dillingen noch die Staatsanwaltschaft Augsburg äußerten sich gestern zum Tathergang oder zum Motiv des Mannes. Das Paar hat nach Informationen unserer Zeitung drei erwachsene Kinder.
Wallersteins stellvertretender Bürgermeister Josef Fischer, der selbst in Birkhausen wohnt, ist schockiert über den Vorfall. „Es ist, als ob Trauer über dem Dorf liegt“, beschreibt Fischer die Stimmung in dem Ortsteil mit rund 400 Einwohnern. Man kenne die Leute persönlich, da sei es in solch einem kleinen Ort, als ob ein naher Bekannter sterben würde. Fischer sagt, dass die Bewohner versuchten, sich gegenseitig aufzumuntern und über das Geschehene reden. Er selbst habe die Frau als einen fleißigen und lieben Menschen kennengelernt.
Das bestätigen auch andere Birkhausener. Die Tote sei sehr hilfsbereit gewesen und eine gute Nachbarin. Allerdings sagen Dorfbewohner auch, dass das Paar eine „Zweckehe“geführt habe. Die Frau habe sich auf dem Bauernhof alleine um den Stall gekümmert. Ein Nachbar hat nach Informationen unserer Zeitung am Donnerstag noch versucht, sie wiederzubeleben – allerdings erfolglos.