Augsburger Allgemeine (Land West)
Ein Schaden mit immensen Folgen
Vor diesem Haus in der Schertlinstraße wurde die defekte Gasleitung entdeckt. Die Reparatur kostet die Stadtwerke viel Geld. Bauarbeiten starten später als angekündigt, ab Dienstag wird es ungemütlich für Autofahrer
Es ist ein kleines Stück in der Schertlinstraße, das im ersten Moment nicht besonders ins Auge sticht. Es sind vielleicht fünf auf einen Meter – direkt vor dem Gebäude mit der Hausnummer 20. Es fällt jedoch auf, dass der Asphalt frisch aufgetragen wurde. Das Ganze sieht provisorisch aus. Genau an diesem Punkt haben die Stadtwerke ein Leck in einer Gasleitung entdeckt. Die Sanierung der Leitungen in diesem Gebiet duldet keinen Aufschub. Daher wird die Schertlinstraße in den nächsten drei Monaten teils oder gar komplett gesperrt. Für Anwohner bedeutet dies massive Beeinträchtigungen. Der Verkehr in den Wohngebieten abseits der Schertlinstraße wird zunehmen.
Wer sich nicht besonders gut dort auskennt, läuft schnell Gefahr, die Orientierung zu verlieren. Um es für Auswärtige auf einen Punkt zu bringen: Die direkte Fahrt von der Gögginger Straße (Polizeipräsidium) über die Schertlinstraße zur Haunstetter Straße ist jetzt nicht mehr möglich.
Für die Stadtwerke, die für die Gasversorgung zuständig sind, wird die Sanierung darüber hinaus zum teuren Unterfangen. Rund 750000 Euro sind für das Auswechseln der Leitungen fällig.
Eigentlich sollten die Arbeiten am Montag beginnen. So wurden die Anwohner informiert. Der 24. September war zudem stets als erster Tag für die Sperrungen genannt worden. Bis zur Mittagszeit rollte der Verkehr aber uneingeschränkt, auch durch die Bahnunterführung. Einige Bauarbeiter waren vor Ort zu sehen. Sie richteten Baustellenabsperrungen ein. Ein Mann aus dem Trupp betonte, „dass wir keineswegs zu spät dran sind“.
Die Baufirma hatte sich auf Dienstag, 25. September, als Start der Straßensperrungen eingestellt. Die Stadtwerke hätten es ihr gegenüber so gewünscht. Als Beweis für diese Argumentation verwies der Mitarbeiter auf bereits aufgestellte Umleitungsschilder, die eigens angefertigt wurden. Eines steht an der Gögginger Straße. Hier ist zu lesen, dass Linksabbiegen in Richtung Haunstetten ab Dienstag nicht mehr zum Erfolg führt. Umleitungen betreffen nicht nur Anwohner.
Das St.-Anna-Gymnasium liegt ebenfalls in der Schertlinstraße. Die Schule hat in einem Elternbrief auf die Umstände der Baustelle hingewiesen. Eltern werden gebeten, in der Baustellenphase die Kinder nicht zwingend mit dem Auto vor die Schule zu fahren. Eng wird es ab Dienstag auch im Prinz-Karl-Viertel. Hier werden kleine Straßen im Wohnviertel für Anwohner zu Ausweichstrecken. Wer im Prinz-KarlViertel wohnt, soll am besten über die Von-der-Tann-Straße fahren. ● Erster Abschnitt Im ersten Abschnitt (bis 23. November) wird die Schertlinstraße zwischen Bahnunterführung und der Hochfeldstraße für Fahrzeuge komplett gesperrt. Fußgänger und Radfahrer werden auf die Nordseite der Schertlinstraße umgeleitet. Max-Gutmann-Straße, Prinz-Karl-Weg und Firnhaberstraße sind zur Schertlinstraße hin komplett gesperrt. Die Umleitungen sind ausgewiesen. Zudem wird die Schertlinstraße zwischen Altem Postweg und Hochfeldstraße bereits im ersten Bauabschnitt im Bereich der Einmündung zur Hochfeldstraße komplett gesperrt. Anlieger können nur noch vom Alten Postweg kommend bis zur Baustelle fahren. Durchgangsverkehr ist nur für Radfahrer und Fußgänger möglich. Dies bedeutet, dass die Hochfeldstraße nur noch von der Eserwallstraße und von der Unterfeldstraße, die al- lerdings höhenbeschränkt ist, über die Firnhaberstraße erreichbar ist, wenn man die engen Anwohnerstraßen vom Alten Postweg kommend nicht in Betracht zieht.
● Zweiter Abschnitt Im zweiten Abschnitt (12. November bis 21. Dezember) werden die Arbeiten an der Gasleitung zwischen der Hochfeldstraße und dem Alten Postweg fortgeführt. Durch die Breite der Straße in diesem Bereich wird hier eine Einbahnstraße Richtung Göggingen errichtet. Fußgänger werden in diesem Bereich auf die Nordseite der Schertlinstraße umgeleitet. Für Radfahrer, die in Richtung Haunstetten fahren, wird eine separate Umleitung eingerichtet.
Nach Ende der Arbeiten an der Gasleitung finden die Straßenbauarbeiten statt. Die gesamte Baumaßnahme dauert vermutlich bis Ende Dezember.