Augsburger Allgemeine (Land West)
Das war nicht schwungvoll genug
Turnen: Buttenwiesen verliert das schwäbische Duell
Buttenwiesen Viel hatten sich die Zweitligaturner des TSV Buttenwiesen zum Saisonauftakt beim TSV Pfuhl nicht ausgerechnet. Schließlich zählt das Team aus dem Landkreis Neu-Ulm neben Singen als aussichtsreicher Titelanwärter. Dass es am Ende mit 13:57 Scorepunkten aber so eine deutliche Niederlage setzen würde, damit hatte man im Lager der Zusamtaler freilich nicht gerechnet. Gut mithalten und den einen oder anderen Gerätepunkt holen, so lautete das Motto der Gäste, die allerdings nur beim Sprung einigermaßen überzeugen konnten.
Hier musste zwar Johannes Seifried im Duell mit Timo Riester zum Auftakt vier Punkte abgeben, doch Fabian Ulrich, Florian Raab, die je zwei Scorepunkte verbuchten, glichen aus, sodass alles vom letzten Duell zwischen Pfuhls Alexander Kunz und Buttenwiesens Daniel Kehl abhing. Kehl behielt die Nerven und setzte sich knapp durch, sodass bei diesem Gerät am Ende ein 5:4 für die Gäste auf der Anzeigentafel stand.
Entschieden war der Kampf zu diesem Zeitpunkt aber trotzdem schon. Denn bei den drei Geräten vor der Pause sah Buttenwiesen kein Land und gewann am Boden, dem Pferd und den Ringen keinen einzigen Punkt. Selbst Oleksander Petrenko ging leer aus. Am Pferd zeigte er mit 13,10 Punkten zwar eine starke Leistung, doch sein Pfuhler Herausforderer Tomas Kuzmickas war einen Tick besser.
Keine gute Übung zeigte der hoch motivierte Florian Raab, der sein Duell gegen Thomas Kuzmickas gar mit 0:5 verlor. Wesentlich besser machte der 25-Jährige seine Sache am Barren. Hier turnte er von Beginn an sehr sauber und mit viel Schwung, was ihm drei verdiente Scorepunkte bescherte. Es war einer von insgesamt nur fünf Siegen im Vergleich Mann gegen Mann. Das letzte Duell, welches Buttenwiesen für sich entscheiden konnte, ging auf das Konto von Oleksander Petrenko am Reck. Hier deutete der Ukrainer mit einem 12,60 Endwert seine normale Klasse an.
„Der TSV Pfuhl ist nicht unser Gradmesser“, sagte Buttenwiesens Florian Raab vor dem Wettkampf. Ganz anders sieht es für ihn vor der Heimpremiere am Samstag, 6. Oktober, in der Riedblickhalle gegen das Team von Exquisa Oberbayern aus. „Da müssen wir liefern“, weiß der Student um die Bedeutung dieses Vergleichs. Der Verlierer steckt dann bereits ziemlich tief im Abstiegsstrudel.