Augsburger Allgemeine (Land West)
Zum Erhalt der Wirtshäuser
Musik Über ein Konzert gegen das Aussterben des Dorflebens
Bonstetten Der Erhalt der Wirtshauskultur, ja auch das Wiederbeleben dieser Kultur ist das erstrangige Ziel des „Aufspiel’n beim Wirt“. Dabei steht das gemütliche Zusammenkommen in der Dorfwirtschaft, das gemeinsame Singen und Musizieren im Mittelpunkt, das dieses Jahr im Rahmen des „Kultour Sommers“im Holzwinkel im Bräustüble in Bonstetten stattfand.
Ohne Zusammenarbeit geht so etwas natürlich gar nicht. Deswegen hatte sich Ursula Puschak an den örtlichen Musikverein, die Stauffersberger Musikanten, gewandt. Markus Mayr und Martin Brandler brachten sich federführend ein, und so präsentierte der Kultour Sommer im Holzwinkel gleich einmal eine vielseitige Grundausstattung: Aus Altenmünster war die Stubenmusik gekommen, aus Laugna das Klarinetten-Ensemble Burning Woods und aus etlichen umliegenden Orten die Gruppe Griabig und Gmütlich.
Martin Brandler plauderte aus dem Nähkästchen: „Als Aufspiel’n beim Wirt das erste Mal im Bräustüble Bonstetten stattfand, waren etliche einzelne Musiker gekommen, aber ihnen fehlte ein Flügelhorn. Also bin ich heimgegangen und habe mein Instrument geholt. Daraus entstand Griabig und Gmütlich.“
Den Auftakt machte die Altenmünster Stubenmusik, die schwungvoll, aber eher ruhig Hackbrett, Zither und Gitarre zum Einsatz brachte. Das Klarinettenensemble Burning Woods griff teilweise auch auf bekannte Melodien zurück, die auch das Publikum mitsang, bevor Griabig und Gmütlich flotte Polka präsentierte. Die Adelsrieder Tanzlmusik hatte auch Lieder zum Mitsingen mitgebracht.
Die Leiterin des Kultour Sommers im Holzwinkel, Erna StegherrHaußmann, fasste strahlend zusammen: „Wir haben eine gute Resonanz und natürlich wollen wir unseren Beitrag leisten, dass unsere Dörfer weiterhin so schöne Wirtshäuser haben.“