Augsburger Allgemeine (Land West)
Lösung beim Kindergarten in Sicht?
Gemeinderat in Adelsried prüft Sanierung der Betreuungseinrichtung. Was Sorge macht: Das Haus ist ziemlich marode
Adelsried Dass sich im Kindergarten „Am Bächle“etwas tun muss, ist klar. Das bisherige Gebäude aus dem Jahr 1990 ist mittlerweile zu klein und entspricht nicht den neuesten Brandschutzanforderungen. Zudem ist es nicht barrierefrei. Nach intensiven Überlegungen ob Neubau oder Aufstockung wurden nun drei Architektenteams beauftragt, eine Machbarkeitsstudie zur Fortentwicklung des Betreuungsangebots für Kinder in der Gemeinde Adelsried zu erstellen.
War in einer vorangegangenen Sitzung im März noch die Mehrheit der Gemeindeverwaltung für eine Aufstockung, sah die Ausgangslage nach der Präsentation der Architekten etwas anders aus. Verschiedene Möglichkeiten eines Kindergartenneubaus sowie mögliche Anbauten an der bestehenden Einrichtung wurden aufgezeigt. Denn mit einer Erweiterung allein ist das Problem nicht behoben. Hinzu sollte eine energetische Bausanierung kommen.
Eine Bestandsaufnahme seitens der Architekten zeigt, dass der 1990 gebaute Kindergarten derart viele Mängel aufweist, dass sich eine „Fast-Neubaulösung“, wie Bürgermeisterin Erna Stegherr-Haußmann es formulierte, abzeichnet. Risse im Mauerwerk setzen dem Bau sichtlich zu. Das Oberlicht ist defekt und undicht. Ebenfalls undicht sind das Dach im Bereich des Gruppenraums, die Verglasung im Treppenraum und Bewegungsraum sowie das Oberlicht im Gruppenraum zwei – hier fehlt die Verschattung.
Ideen für eine Sanierung gibt es einige. Die Entwurfspläne sehen eine Ertüchtigung sowohl beim energetischen Zustand als auch beim Schallschutz vor. Neben der Modernisierung der Räume müssen die WC-Anlagen sowie die Wasserleitungen saniert werden. Die Nutzung des Kindergartens soll auch behindertengerecht werden.
Das Konzept sieht außerdem vor, zusätzliche Räume für Essen, Küche, Elternsprechzimmer und Aufenthaltsräume für das Personal zu schaffen. Parallel dazu sollen eine größere Kindergarderobe und ein zusätzliches WC eingeplant werden.
Nun muss sich der Gemeinderat auf einen Architekten festlegen und mit diesem den Umfang des Bauvorhabens klären. Erst dann kann der Gemeinderat die Kosten und den Nutzen einer Sanierung denen eines Neubaus gegenüberstellen und eine abschließende Entscheidung treffen. Im Anschluss daran kann das Vorhaben an die Regierung von Schwaben bezüglich möglicher Zuschüsse gehen.