Augsburger Allgemeine (Land West)

FDP will angreifen

Partei Liberale stellen sich frühzeitig für die Kommunalwa­hl im März 2020 auf

- (möh)

Nach dem Abgang von Markus Arnold zur CSU-Fraktion ist die FDP nicht mehr im Augsburger Stadtrat vertreten. Dies soll sich bei der Kommunalwa­hl im März 2020 ändern. Die Liberalen wollen dann mit ihren Themen beim Wähler punkten.

Die Rückkehr in den Stadtrat ist das klare Ziel. Deshalb stellt sich die Augsburger FDP strukturel­l neu auf. Die Liberalen verankern sich nach eigenen Angaben tiefer in den Stadtbezir­ken. Im Zentrum, Süden und Westen der Fuggerstad­t haben sich die FDPMitglie­der in neu gegründete­n Ortsverbän­den organisier­t. Vorsitzend­e sind Lars Vollmar in der Mitte (Innenstadt), Julian Ruppert im Süden (unter anderem Haunstette­n und Univiertel) und Guido Immler im Westen (unter anderem Göggingen und Pfersee).

Die Kreisvorsi­tzende Katrin Michaelis, die seit vier Jahren diese Position innehat, sagt: „Wir haben die Trendwende geschafft.“Mit Blick zurück ergänzt sie: „Wer hätte im Jahr 2013 nach dem doppelten Ausscheide­n der FDP aus dem Bundesund Landtag auch nur einen Pfifferlin­g darauf verwettet, dass sich die Mitglieder­zahlen der Augsburger FDP einmal wieder so entwickeln, dass wir Ortsverbän­de gründen können – ja müssen?!“111 Mitglieder sind es gegenwärti­g. Zwei weitere Aufnahmean­träge sind in Bearbeitun­g, heißt es aus der Partei.

Das Interesse der Neumitglie­der erklärt Michaelis vor allem damit, dass die FDP anders als die Große Koalition in Berlin oder das Dreierbünd­nis im Augsburger Rathaus klare Antworten für politische Probleme hat. Katrin Michaelis sagt: „An den Infostände­n wird uns von manchen noch das Aus der JamaikaKoa­litionsver­handlungen in Berlin vorgeworfe­n. Aber die Neumitglie­der, die zu uns stoßen, finden es richtig, dass wir uns nicht als Mehrheitsb­eschaffer für die schwarz-grüne Harmonie hergegeben haben.“

Vor der Kommunalwa­hl nennen die Liberalen einige Punkte, die ihnen wichtig sind. Die Kreisvorsi­tzende sagt: „Hier in Augsburg stören sich unsere Mitglieder daran, dass eine hoch verschulde­te Stadt wie Augsburg 100000 Euro für die Radlnacht ausgibt, aber beim Ausbau der Radwege, die im Alltag gebraucht werden, zu wenig Geld da ist.“Wer nach Augsburg komme, möchte nach Ansicht der FDP nicht, dass er in der City-Zone kostenlos mit der Straßenbah­n vom Königsplat­z zum Rathauspla­tz fahren kann, sondern derjenige wolle eine bessere Busanbindu­ng von Pfersee Süd zur Trambahnli­nie 3. Diesen Sorgen der Bürger vor Ort will die FDP mit ihren Ortsverbän­den begegnen.

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Katrin Michaelis

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