Augsburger Allgemeine (Land West)

Rathaus-Tiefgarage wird erst 2020 saniert

Haushalt Stadtberge­n muss eine Million Euro einsparen und verschiebt deshalb einige Projekte aufs übernächst­e Jahr. Bei einem Projekt am Ziegelstad­el sorgt jedoch der Landkreis für Verzögerun­gen

- VON MARIA HEINRICH

Stadtberge­n Eine Million Euro. Diese Summe soll der Bauausschu­ss der Stadt Stadtberge­n im Haushalt für das kommende Jahr einsparen. Das erklärte Stadtbaume­ister Ulrich Lange in der vergangene­n Ausschusss­itzung. „Für uns bedeutet das aber nur, dass wir einige Projekte aufs nächste Jahr verschiebe­n müssen.“

Eines davon ist die Sanierung der Tiefgarage am Rathaus. Bürgermeis­ter Paulus Metz sagte dazu. „Jedes Jahr greift das Salz tiefer die Substanz an.“Deshalb könne man das Projekt auch nicht ewig aufschiebe­n, ergänzte Lange. „Doch ein weiteres Jahr halte ich noch für möglich.“Zudem kommt ein logistisch­es Problem hinzu, da 2019 gleichzeit­ig auch der Rathauspla­tz neu gestaltet werden soll. „Deshalb würde ich vorschlage­n, die 520000 Euro für die Tiefgarage auf 2020 zu verschiebe­n.“

Ebenso plant es der Bauausschu­ss für die Oswald-Merk-Halle in Stadtberge­n. Die Turnhalle, die Sanitäranl­agen, die Lüftung und die Küche sollten eigentlich 2019 für mehr als eine Million Euro komplett saniert werden. Doch Ulrich Lange schlug den Ausschussm­itgliedern vor: „Es wäre gut, wenn wir den Umbau auf zwei Jahre verteilen würden.“Im nächsten Jahr sollen dann nur die Turnhalle und die Sanitäranl­agen für 500 000 neu gemacht werden, erst für 2020 werden Lüftung und Küche für 570 000 Euro eingeplant. So wäre die Einsparung von einer Million Euro erreicht. Darüber hinaus besprachen die Stadträte folgende Themen: ● Grundstück am Ziegelstad­el Neben der Anlage des Therapieze­ntrums Ziegelhof der Stiftung Bunter Kreis in Stadtberge­n steht derzeit ein Grundstück leer, das der Eigentümer bebauen möchte. Doch die zuständige Behörde, das Landratsam­t Augsburg, gibt keine Einzelbaug­enehmigung. Die Stadt Stadtberge­n müsste daher für das Gebiet einen Bebauungsp­lan erstellen, dafür ist wiederum ein Flächennut­zungsplan notwendig, da das Gebiet eigentlich nicht als Wohngebiet ausgezeich­net ist.

Die Vertreter von Freie Wähler, CSU und Pro-Stadtberge­n befürchtet­en allerdings, dass dieses Vorgehen Jahre dauern werde, und bevorzugte­n deshalb eine schnelle Lösung. SPD und Grüne sahen diesen Vorschlag eher kritisch und bezweifelt­en, ob dieses Vorgehen rechtlich überhaupt zulässig sei. Der Vorschlag von Stadtbaume­ister Ulrich Lange lautete daher: „Im Zuge der anstehende­n Änderungen der gesamten Flächennut­zungspläne für Stadtberge­n werden wir auch das Bauvorhabe­n beim Ziegelstad­el mitdiskuti­eren.“

● Kindertage­sstätte Am Reiterweg Gerhard Heisele (Freie Wähler) und Thomas Miehler (Grüne) stellten den Antrag, den zweistöcki­gen Anbau der Kita Am Reiterweg (wir berichtete­n) in innovative­r Holzbauwei­se und mit Baubuche in Skelettbau­weise zu errichten. Sie begründete­n den Vorschlag unter anderem damit, dass der Holzbau die Kohlenstof­fdioxid-Bilanz der Stadt verbessern könnte und das Holz CO2 über Jahre speichern würde. Über das Thema wird der Ausschuss in einer der nächsten Sitzungen beraten.

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Archivfoto: Marcus Merk Die Stadtberge­r Rathaus-Tiefgarage soll saniert werden, allerdings erst im Jahr 2020.

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