Augsburger Allgemeine (Land West)
Erst die Schneewalze, dann Matsch
Dreikönigsläufe: 415 in Lauingen, 150 in Aichach
Lauingen/Aichach Sonntag früh,
8.18 Uhr: „Guten Morgen Frühaufsteher, raus aus den Federn! Perfekte Wetterbedingungen und ein motiviertes Organisationsteam warten auf Euch!“Per Email-Verteiler begrüßte TRI-TVL-Chef Erich Gruber die Teilnehmer des 22. Lauinger VR-Dreikönigslaufs und offensichtlich auch so manchen Unentschlossenen: Zu den 343 bis Anmeldeschluss registrierten Läuferinnen und Läufern kamen bei der Nachmeldung am Morgen noch 72 dazu. Das ergab ein Starterfeld von 415 Sportbegeisterten zwischen 16 und
80 Jahren, die sich auch durch das Wetter nicht abhalten ließen.
Denn am Tag zuvor war die Schneewalze von Hoch Angela über Süddeutschland und Österreich hinweggerollt. Am Samstag hatte es noch den ganzen Tag geschneit und Erich Gruber, verantwortlich für den Lauf, verfolgte mit sorgenvoller Miene den Wetterbericht. Doch am Abend setzte Tauwetter ein. Gruber am Sonntagmorgen: „Gott sei dank, denn mit dem vielen Schnee vom Samstag hätten wir mehr Probleme gehabt.“
Wie jedes Jahr kamen aus dem Augsburger Raum und aus dem angrenzenden Baden-Württemberg viele Sportbegeisterte. Selbst von Worms bis Regensburg und von Garmisch bis Darmstadt waren Teilnehmer angereist. Auch Firmenteams, Vereinsgruppen oder Stammtische machten mit. Und es
gab auch eine Premiere: Lauingens neue Bürgermeisterin Katja Müller lief ebenfalls mit. Sie wählte die Fünf-Kilometer-Strecke, „weil ich diese Distanz auch zuhause laufe und geübt bin“. Nach 36:54 Minuten „Laufspaß“kam sie im Mittelfeld ins Ziel und stärkte sich erst mal bei Tee und Kuchen. In Lauingen gewinnen, musste sie schließlich nicht mehr. Ein entscheidender Sieg war ihr ja schon im Vorjahr bei der Bürgermeisterwahl gelungen.
100 Teilnehmer weniger als im vergangenen Jahr
„Besser als gedacht“ging es beim 36. Aichacher Dreikönigslauf für die rund 150 Teilnehmer. Insbesondere für den Sieger Benjamin Dillitz. Der Adelzhauser benötigte für die 8,2 Kilometer lange Strecke 27 Minuten und 24 Sekunden. Lange stand die Traditionsveranstaltung auf der Kippe, doch gegen 8.30 Uhr gab Josef Lechner, Vorsitzender des austragenden LC Aichach, dann Entwarnung. „Zum Glück ist es etwas wärmer geworden. Wenn es glatt gewesen wäre, hätten wir absagen müssen.“Das war bislang nur einmal im Jahr 2011 der Fall. So wurde die Strecke von der Stadt geräumt und gestreut, sodass der Wettbewerb stattfinden konnte – allerdings mit einem deutlich kleineren Starterfeld. Im vergangenen Jahr gingen mit 247 Läufern rund 100 Teilnehmer mehr an den Start. „Vergangenes Jahr hatten wir bestes Wetter und 2017 war es eiskalt. Natürlich sind vor allem viele Hobbyläufer ferngeblieben“, so Lechner.