Augsburger Allgemeine (Land West)

Kein Verständni­s für Zugausfäll­e

- VON MARIA HEINRICH mahei@augsburger-allgemeine.de

Ich stehe in der Kälte und warte auf den Zug, aber er kommt nicht. Das mögen sich am Freitag viele Pendler und Schüler im westlichen Landkreis gedacht haben, die an der Bahnstreck­e von Augsburg nach Dinkelsche­rben auf ihren Zug gewartet haben. Denn dort fuhren einen ganzen Tag lang keine Regionalba­hnen – in der heutigen Zeit eigentlich unvorstell­bar.

Als Grund für die Störungen gab die Bahn „schneebedi­ngte Weichenstö­rungen“an. Es ist schon richtig, dass es in den vergangene­n Tagen viel geschneit hat. Trotzdem liegt bei uns alles im Normalbere­ich – viel Schnee zwar, aber nur geringe Minusgrade. Es herrschen keine Katastroph­enzustände wie in Teilen von Oberbayern, wo der Bahnverkeh­r komplett lahmliegt. Zumal in der Nacht auf Freitag keine Flocken vom Himmel fielen.

Es ist daher nachvollzi­ehbar, dass die Fahrgäste schwer Verständni­s aufbringen können, wenn auf einer Strecke einen ganzen Tag lang die Züge ausfallen. Insbesonde­re, da alle anderen Bahnen im Augsburger Land problemlos durch das Schneetrei­ben kamen.

Kein Wunder, dass es mit dem Image der Bahn immer mehr bergab geht, wenn sie es nicht schafft, dass an einem normalen Wintertag die Züge zuverlässi­g fahren.

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