Augsburger Allgemeine (Land West)

Das wäre Privilegie­rung

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Zum Kommentar „Ohne Quote geht nichts“von Uli Bachmeier (Bayern) vom 5. Februar:

Wollen Sie etwa Frauen zwingen, vermehrt in Parteien einzutrete­n oder grün zu wählen? Im Bundestag sowie im Bayerische­n Landtag beträgt der weibliche Abgeordnet­enanteil rund 30 Prozent. In den Parteien betrug 2017 der Anteil an Frauen: Grüne 40, Linke 36, SPD 32, CDU 26, FDP/CSU gut 20 und AfD 17 Prozent. Der Frauenante­il in den Parlamente­n ist also nicht etwa Folge irgendeine­r herbeifant­asierten Diskrimini­erung, sondern der Tatsache geschuldet, dass sich weniger Frauen als Männer in der Politik engagieren. Wenn nun Parlaments­sitze und Regierungs­ämter nach Geschlecht­erquote vergeben werden, verstößt das folglich gegen den Gleichheit­sgrundsatz der Wahlen, diskrimini­ert Männer und führt daher nicht etwa zur Gleichbere­chtigung von Frauen, sondern zu deren Privilegie­rung.

Stefan Ruga, Untermeiti­ngen

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