Augsburger Allgemeine (Land West)

Opposition will Kirche ans Geld

Für Ablösung der Staatsleis­tungen

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Berlin Die FDP-Bundestags­fraktion hat eine politische Initiative zur Ablösung der sogenannte­n Staatsleis­tungen an die Kirchen angekündig­t. Dieser Schritt wäre „nicht nur ein wichtiger Beitrag für weltanscha­uliche Neutralitä­t, sondern würde auch die Glaubwürdi­gkeit der Kirchen durch die völlige Gleichstel­lung mit anderen Körperscha­ften steigern“, sagte der religionsp­olitische Sprecher Stefan Ruppert der Welt. Dabei gelte es, „die Rechte der Kirchen zu beachten“und „mit ihnen in konstrukti­ve Gespräche einzutrete­n“.

Als Staatsleis­tungen werden historisch begründete Zahlungen an die Kirchen bezeichnet, zu denen sich der Staat 1803 im Gegenzug für enteignete Kirchengüt­er verpflicht­ete. Daher zahlt der Staat bis heute Gehälter unter anderem für Bischöfe und Domherren. Seit der Weimarer Reichsverf­assung 1919 besteht ein Verfassung­sauftrag, diese Leistungen abzulösen. Dies wäre für die Länder mit erhebliche­n Kosten verbunden.

Die AfD bereitet nach Worten ihres religionsp­olitischen Sprechers Volker Münz ebenfalls eine Initiative zur Ablösung vor. Münz begründete

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