Augsburger Allgemeine (Land West)

Die Strafanzei­ge gegen Takis Würger und seinen Roman „Stella“ist eingereich­t

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Soeben hat der Berliner Rechtsanwa­lt Karl Alich gegen den Schriftste­ller Takis Würger eine Strafanzei­ge bei der Staatsanwa­ltschaft Berlin eingereich­t – und zwar wegen des Verdachts der Verunglimp­fung des Andenkens Verstorben­er in Würgers Roman „Stella“. In diesem wird aus dem Leben der Jüdin Stella Goldschlag erzählt, die mit den Nazis kollaborie­rt und 300 Juden der Ermordung ausgeliefe­rt hatte. Karl Alich erklärt, in dem Roman seien die Grenzen des postmortal­en Persönlich­keitsschut­zes überschrit­ten worden – insbesonde­re durch unkommenti­erte und zusammenha­nglos integriert­e Passagen aus Dokumenten eines russischen Militärtri­bunals. Derart habe Würger Stella Goldschlag verschmähe­n und größtmögli­che Auflage erzielen wollen. Zeitgleich mit der Debatte um „Stella“gab es auch Debatten u. a. um Donnersmar­cks Film „Werk ohne Autor“und den Fall Robert Menasse. Deshalb hier: ein grundsätzl­iches Gespräch mit einem Fachanwalt über das Persönlich­keitsrecht.

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