Augsburger Allgemeine (Land West)
Transparenz von Beginn an hätte geholfen
Zur laufenden Diskussion um die Zukunft des Dinkelscherber Seniorenheims erreichten uns zahlreiche Zuschriften von Lesern:
Offensichtlich bestehen beim Caritasverband in Bezug auf das Seniorenheim Dinkelscherben systemische Defizite: Intransparenz, Heimlichtuerei, Halbwahrheiten in Umlauf setzen. Auch die Verwendung der Investitionsabgaben der Bewohner zum Schuldenabbau, vermutlich für das Haus in Zusmarshausen zu verwenden, das Heim in Dinkelscherben aber dem langsamen Verfall preiszugeben, wirft Fragen auf.
Es ist verständlich, dass die Verantwortlichen im Caritasverband sich in die Schmollecke zurückziehen. Jedoch ist dies kein Grund mit Falschdarstellungen an die Öffentlichkeit zu gehen. In den 30 Jahren, in denen ich als Allgemeinarzt eine große Anzahl der Bewohner hausärztlich betreuen durfte, kann ich aus meiner Erfahrung sagen, die Betten passen durch die Türen. Es ist mir kein Fall bekannt, wo die Pflegebetten als Einzelteile die Zimmer passieren mussten. Bei Krankentransporten war und ist die fahrbare Trage Standard und nicht der Tragesack. Auch die Aussagen über Zimmergröße etc. können hinterfragt werden.
Meines Erachtens hätte es zu keiner derartig unproduktiven Auseinandersetzung kommen müssen. Wäre von Beginn an die Stiftung transparent und ohne Heimlichtuerei an die Öffentlichkeit gegangen, wäre sicherlich ein vernünftiger Konsens möglich gewesen. Schön wäre eine konstruktive Bündelung der Kräfte zum Wohle der Bewohner, des Personals, der Gemeinde und der Stiftung.
Hans Feldbauer,