Augsburger Allgemeine (Land West)
Stürmische Gaudi
Tausende Narren feierten am Wochenende bei den Umzügen in der Region. Jetzt bekommen sie es mit Sturm „Bennet“zu tun
bisschen stürmisch ist er ja ohnehin, der Fasching. Da fallen sich wildfremde Menschen glückstrunken in die Arme, da wird wild getanzt, lauthals gelacht, grölend gesungen. In diesem Jahr ist die fünfte Jahreszeit allerdings ganz besonders stürmisch – und das hat weniger mit der Stimmung unter den Jecken zu tun, sondern in erster Linie mit dem Wetter.
Schon bei den Umzügen am Wochenende wehte den Clowns und Cowboys, den Piraten und Prinzessinen ein kalter Wind um die Ohren. Und so geht es wohl auch weiter. Sturmtief „Bennet“könnte die Freude der Narren in Bayern kräftig trüben. „Sowohl am Rosenmontag als auch am Faschingsdienstag wird es in Bayern ziemlich stürmisch“, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes. „Da wird sicher die eine oder andere Perücke wegfliegen oder eine Clownsnase verrutschen.“Mit Temperaturen von 10 bis 16 Grad soll es zwar mild bleiben – die Böen, die vor allem ab Montagmittag aufziehen, könnten auch ordentlich an den Umzugswagen rütteln. „Besonders in den fränkischen Faschingshochburgen sollten die Organisatoren von UmEin zügen vorsichtig sein“, rät der Wetterexperte.
In den rheinischen Karnevalshochburgen ist die WetterSituation noch angespannter. Der große Rosenmontagszug in Köln wird wegen des erwarteten Sturmtiefs mit Einschränkungen an den Start gehen. Auf tragbare Großfiguren, Fahnen, Schilder, Pferde und Kutschen müsse aus Sicherheitsgründen verzichtet werden, teilten die Veranstalter mit.
Am Dienstag wird „Bennet“dann etwas abgeschwächter über Bayern wehen. Die Narren wird’s freuen. (AZ, dpa)