Augsburger Allgemeine (Land West)
Noch gibt es Hoffnung für Wein Bayerl
Handel Der Laden des insolventen Unternehmens ist allerdings geschlossen. Das muss aber nicht das endgültige Aus bedeuten
Über das traditionsreiche Augsburger Unternehmen Weinkellerei Bayerl ist zwischenzeitlich das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Der Laden in der Philippine-Welser-Straße ist seit einigen Tagen geschlossen. Ein Schild an der Tür informiert: „Sehr geehrte Kunden, aufgrund von Restrukturierungsmaßnahmen ist unser Geschäft geschlossen.“Noch aber gibt es Hoffnung, dass Wein Bayerl weitermacht. Dies sagt die Insolvenzverwalterin Andrea Wolf auf Anfrage.
Dazu teile sie am Freitag mit: „Der Verkauf durch die insolvente Gesellschaft wurde mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens vorerst eingestellt.“Allerdings führe sie derzeit Verhandlungen mit einem Interessenten wegen einer „kurzfristigen Übernahme des Geschäftsbetriebs in der Philippine-WelserStraße“. Mit einer Entscheidung werde voraussichtlich Mitte des Monats gerechnet. Der Interessent würde auch das Personal übernehmen, heißt es. Es ist davon auszugehen, dass auch der eingeführte Name übernommen wird. Reizvoll ist für den Interessenten wohl auch die attraktive Lage des Geschäfts in der Fußgängerzone. Auch wenn das Unternehmen nach wie vor Bayerl heißt, ist die frühere Eigentümerfamilie komplett aus der Firma heraus. Das Geschäft wurde im Jahr 2013 an zwei Geschäftsleute verkauft. Unter deren Führung wurde im April dieses Jahres ein Insolvenzantrag gestellt. Die frühere Filiale am Milchberg ist schon länger geschlossen. Die Immobilie, die den Familien Bayerl gehörte, wurde an einen international agierenden Investor aus dem Bausektor verkauft.