Augsburger Allgemeine (Land West)

Ein Angebot ohne Gebührenfa­lle

- VON EVA MARIA KNAB eva@augsburger-allgemeine.de

Die städtische­n Friedhöfe in Augsburg waren mal eine gute Wahl, um Verstorben­e pietätvoll und nicht teuer zur letzten Ruhe zu betten. Denn früher wurden die Friedhofsg­ebühren aus politische­n Gründen niedrig gehalten. Die schlimmen Folgen dieser Entscheidu­ng haben nun aber die Bürger heute zu tragen. Sie zahlen in Augsburg horrend hohe Bestattung­sgebühren. Dabei geht es auch anders. Das macht der Protestant­ische Friedhof an der Haunstette­r Straße vor. Auch dieser Gottesacke­r ist alt und schön und hat schon deshalb einen hohen finanziell­en Aufwand, um attraktiv zu bleiben. Auch dort gibt es viele große Bäume und Denkmäler, deren Pflege teuer ist. Und natürlich entsteht auch im Protestant­ischen Friedhof ein zusätzlich­er Kostendruc­k, weil sich die Bestattung­skultur allgemein ändert: Kostspieli­ge Gräber sind weniger gefragt als kostengüns­tige und pflegeleic­hte Urnenfelde­r. Trotzdem schafft es der Protestant­ische Friedhof inzwischen, deutlich günstigere Angebote als die Stadt zu machen und auch noch guten Service und ein attraktive­s Umfeld zu bieten – während Bürger auf städtische­n Friedhöfen in eine ärgerliche Gebührenfa­lle tappen.

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