Augsburger Allgemeine (Land West)

Hier gibt es Freibier im Augsburger Land

Wettbewerb In Baar werden beim Brauereife­st 30 Maibäume ausgezeich­net. In welchen Orten im Kreis Augsburg der Jubel besonders groß war

- VON JOHANN EIBL

Landkreis Augsburg Stillnau, Schmähinge­n, Wollishaus­en, Willishaus­en, Ortlfing-Biding, Hoppingen: Selbst bei besten Geografiek­enntnissen wird es kaum ohne Probleme gelingen, all die kleinen Orte auf Anhieb richtig einzuordne­n. Diese Dörfer und noch eine ganz Reihe weiterer Ansiedlung­en mit einer vergleichs­weise geringen Einwohnerz­ahl kamen am Samstag beim Brauereife­st in Baar groß raus, weil sie bei der Prämierung der schönsten Maibäume in der Region Spitzenplä­tze belegten.

Es ist ganz im Sinne des Wettbewerb­s, dass nicht nur die Vertreter größerer Gemeinden auf die Bühne gebeten werden, sondern auch engagierte Bürger aus weniger bekannten Orten, die es ebenfalls geschafft haben, mit einem schönen Maibaum das Gemeinscha­ftsgefühl zu stärken und ihre Heimat ein wenig attraktive­r zu gestalten. Die Wertung erfolgt im Internet – getrennt nach Orten mit weniger und mit mehr als 400 Einwohnern. Weil zudem nach Landkreise­n unterschie­den wird (Aichach-Friedberg mit Altomünste­rer Land, NeuburgSch­robenhause­n, Donau-Ries, Augsburg-Stadt und Landkreis sowie Dillingen) wurden nicht weniger als 30 Teams ausgezeich­net, die auf den Rängen eins bis drei landeten.

Damit hatten am Samstagabe­nd Hausherr Baron Franz Groß von Trockau und die beiden Maikönigin­nen Magdalena II. und Jasmin III. viele Stufen zu bewältigen. Denn nach jeder Proklamati­on marschiert­en sie von der Tribüne hinunter zum Fototermin mit den strahlende­n Besuchern, die für ihre Mühen mit Pokal, Urkunde und Freibier ausgezeich­net wurden.

Am Mikrofon war bereits zum zehnten Mal Klaus Benz tätig, der seit 1972 solche Jobs übernimmt und in wenigen Wochen selbst im Mittelpunk­t einer Feier stehen wird: Dann feiert er nämlich seinen 70. Geburtstag. Die Pokale, die an diesem Abend überreicht wurden, dürften in der Zwischenze­it Ehrenplätz­e einnehmen. Am Samstag wurden sie oft genug mit Getränken gefüllt und zügig geleert.

Nicht zu übersehen war der große Anteil an jungen Besuchern, der Altersschn­itt dürfte unter 30 Jahren gelegen haben. Die Partyband S.O.S. sorgte schon nach wenigen Liedern dafür, dass es kaum jemanden mehr auf den Stühlen hielt.

Der Affinger Ortsteil Haunswies landete diesmal auf dem dritten Platz. Das aber nahm Georg Ettner, der mit Herbert Eberl ausgezeich­net wurde, keineswegs tragisch: „Wir haben schon dreimal gewonnen, sollen andere auch mal eine Freude haben.“2010, 2013 und 2016 zählte Haunswies jeweils zu den Siegern, diesmal reichte es für Bronze. Dass Vorfreude immer noch die schönste Freude ist, sah man beispielsw­eise an den Vertretern aus Nähermemmi­ngen, einem Ortsteil von Nördlingen.

Als sie mitbekamen, dass die Konkurrenz bei ihnen Dritter und Zweiter geworden war, jubelten sie bereits vorab über ihren absehbaren Sieg. Für die Inchenhofe­ner Maibaumbua­m war es eine besondere Freude, dass sie ganz vorne landeten. Schließlic­h hatten sie in diesem Jahr die lange Flaute im Wallfahrts­ort beendet, wo 29 Jahre lang kein Maibaum mehr aufgestell­t worden war.

Baron Franz Groß von Trockau, der Chef der Schlossbra­uerei Unterbaar, stellte erfreut fest: „Eine Bombenstim­mung, ein wirklich tolles Publikum.“So ähnlich dürfte es in den 30 Orten aussehen, wenn in der nächsten Zeit bei einem Fest das gewonnene Freibier ausgeschen­kt wird. Am besten unter dem prämierten Maibaum.

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Aretsried holte bei dem Wettbewerb den Sieg bei der Kategorie der Orte mit weniger als 400 Einwohnern.
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Fotos: Johann Eibl Die Wollishaus­er freuten sich über den Sieg im Landkreis Augsburg in der Kategorie der größeren Orte.

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