Augsburger Allgemeine (Land West)
Diedorf braucht noch mehr Platz für die Kleinen
Entwicklung In der Gemeinde wird eine weitere Gruppe in der Kindertagesstätte geschaffen. Warum der Bedarf so steigt
Ab September benötigt die Marktgemeinde Diedorf eine weitere Kindergartengruppe für Kinder ab zwei Jahren. Und damit auch mehr Platz. Grund für den Bedarf ist eine gesetzliche Änderung: 13 Kinder bleiben heuer länger im Kindergarten.
Diedorf Die Marktgemeinde Diedorf benötigt ab September eine weitere Kindergartengruppe für Kinder ab zwei Jahren. Hintergrund seien die Zuzüge in die Gemeinde, erläuterte der zuständige Abteilungsleiter aus dem Rathaus, Herbert May, jetzt im Gemeinderat.
Vor allem aber schlägt eine neue gesetzliche Möglichkeit für Eltern durch. Sie dürfen sich in diesem Jahr erstmals entscheiden, ob ihre zwischen Juli und September geborenen Kinder mit knapp sechs Jahren in die Schule gehen sollen oder noch ein Jahr im Kindergarten verbringen. Bei 13 Kinder hätten sich die Eltern für eine längere Kindergarentschieden, erklärte May den steigenden Bedarf bei der Betreuung.
Es gibt auch schon einen Plan, wo die neue Kindergartengruppe untergebracht wird: Die Kita aus Baumodulen an der Max-Planck-Straße soll dafür um eine weitere Etage aufgestockt werden. Der Gemeinderat hat für diesen Plan grünes Licht gegeben. Bürgermeister Peter Högg berichtet im Anschluss an die nicht öffentliche Gemeinderatssitzung, dass die nötigen Module von der Gemeinde für rund 250 000 Euro angeschafft werden.
Unter Trägerschaft des FrèreRoger-Kinderzentrums gibt es dort bereits seit diesem Kindergartenjahr eine neue Einrichtung mit einer und einer Kindergartengruppe. Die neue Gruppe soll für Kinder ab zwei Jahren geöffnet werden. Allerdings: „Bei drei Gruppen ist auch ein neuer Mehrzweckraum nötig“, so Herbert May in der Sitzung. Auch der wird im Obergeschoss an der Max-Planck-Straße eingerichtet. Bis September, spätestens im Oktober sollen die neuen Modulen nutzbar sein.
Die Kita an der Max-PlanckStraße ist in den vergangenen Monaten gewachsen. Zum Schluss ist Anfang des Frühjahrs der Außenspielbereich mit neuen Geräten angelegt worden. Im Moment wächst dort das Gras, dann können ihn die Kinder auch benutzen. Bei heißem Wetter den ganzen Tag in den Räutenzeit men bleiben, müssen die Kinder allerdings auch jetzt nicht: Viel Platz bietet der Lettenbacher Bolzplatz, an dem die Kita liegt.
Insgesamt böte die Gemeinde Diedorf damit im kommenden Jahr 396 Kindergarten- und 99 Krippenplätze an, so die Fachfrau für Kindergartenangelegenheiten im Rathaus, Nicole Gebele, nach der Sitzung. Durch die neue Gruppe, in der bislang 18 Kinder angemeldet sind, können nun alle Kinder in der Gemeinde untergebracht werden. Für Kinder unter drei Jahren oder für Kinder mit besonderem Förderbedarf werden dabei wegen des größeren Aufwands zwei Plätze berechnet.
Auch der Hort und die MittagsKrippenbetreuung an den Schulen in Diedorf und Anhausen seien gut belegt, so Nicole Gebele.
Eine weitere Entlastung der Situation, die vor allem in Biburg im Auge behalten werden müsste, so Gemeinderätin Petra Friess (WfD) auf der Sitzung, verspreche sich Nicole Gebele durch den Neubau der Kita in Hausen. Dort sei inzwischen ein Unternehmen gefunden, das Anfang Juli mit der Bodenplatte für das Gebäude beginnen wird, berichtet der Bürgermeister nach der Sitzung. Im September soll dann die Holzhülle folgen. Könnte die noch vor dem Winter geschlossen werden, könnte die ganze kalte Jahreszeit über im Inneren weitergearbeitet werden, hofft der Bürgermeister.