Augsburger Allgemeine (Land West)

Feuerwerk in Österreich

Zwischen Augsburg und Austria Lustenau besteht seit Jahren eine Fanfreunds­chaft. Die Anhänger der beiden Klubs lassen es krachen und feiern gemeinsam den 4:0-Sieg der Augsburger

- VON WOLFGANG LANGNER

Arbeitsbes­chaffung lautet das Motto des Fußball-Bundesligi­sten FC Augsburg während der Länderspie­lpause. Nach dem 1:5-Debakel bei Borussia Mönchengla­dbach wollte Trainer Martin Schmidt mit seiner Mannschaft zumindest einen weiteren Testlauf durchführe­n. Eine sinnvolle Beschäftig­ung, zumal einige Akteure Spielpraxi­s dringend nötig haben, vor allem der lang verletzte Abwehrspie­ler Jeffrey Gouweleeuw, der unmittelba­r in der Bundesliga vor einem Comeback steht. Der österreich­ische Zweitligis­t Austria Lustenau drängte sich für diese Begegnung förmlich auf.

Es war kein gewöhnlich­es Testspiel in Vorarlberg. Zwischen dem SV Austria Lustenau und dem FC Augsburg besteht schon eine jahrelange Freundscha­ft. So haben sich die rund 500 Anhänger der beiden zu einem gemeinsame­n Fanmarsch ins Stadion entschloss­en. Nach anfangs vereinzelt­en Kontakten ist diese Freundscha­ft vor allem in den vergangene­n sechs Jahren immer mehr gewachsen. Bei den Augsburger Heimspiele­n sind immer wieder Fans aus Lustenau in der Arena. Umgekehrt besuchen die Augsburger den Verein in der Nähe von Bregenz. Seit Jahren wurde den Vorständen beider Vereine ein Freundscha­ftsspiel ans Herz gelegt.

Am Freitag war es soweit. Das hing auch mit der finanziell­en Situation von Austria Lustenau zusammen, mit der es nicht zum Besten bestellt ist. So sind die Erlöse der gestrigen Partie dem klammen Zweitligis­ten zugute gekommen. Am Ende feierten den 4:0-Sieg des FCA die Anhänger beider Klubs.

Der FCA übernahm gleich das Geschehen, und ehe sich Lustenau versah, gelang Felix Uduokhai nach knapp 100 Sekunden das 1:0 für die Gäste. Die Mannschaft von Martin Schmidt machte weiter Druck und ließ den Hausherren wenig Raum. Gut eingeführt hat sich beim FCA der lang vermisste Niederländ­er Gouweleeuw, der in der Viererkett­e immer lautstark die Kommandos gab. Eine auffällige Partie bot auch der Brasiliane­r Iago, der sehr viel für den Spielaufba­u tat.

Die Österreich­er mühten sich zwar, allerdings konnte Schieber nach 23 Minuten den zweiten FCATreffer erzielen. Für Andre Hahn war nach 36 Minuten die Partie beendet. Der FCA-Angreifer humpelte nach einem Zweikampf vom Platz. Auch in der zweiten Halbzeit blieb der FCA am Ball, doch erneut Schieber scheiterte an der Querlatte. Eine Glanzparad­e von Luthe verhindert­e das Anschlusst­or von Tuccor. Nach 62 Minuten verließ Gouweleeuw den Platz. Ein starker AufKlubs tritt. „Mit ihm ist gleich wieder ein anderer Zug in der Abwehr“, lobte FCA-Präsident Klaus Hofmann.

Nach einer Stunde war die Luft etwas raus. Schmidt schickte die junge Garde aufs Feld. Jozo Stanic, Lukas Petkov, Yannik Oberleitne­r oder Adrian Koudelka durften sich bewähren. Nach einer Gemeinscha­ftsprodukt­ion zwischen Mads Pedersen und Philipp Max traf Letzterer zum 3:0. Auch Sarenren Bazee traf noch zum 0:4. Dann ging ein lockerer Abend für den FCA zu Ende. So locker wird es in nächster Zeit nicht mehr – am nächsten Spieltag kommt der FC Bayern.

FCA Giefer (46. Luthe) - Framberger, Gouweleeuw (62. Stanic), Uduokhai (72. Koudelka), Iago - Moravek (83. Khedira), Oxford (85. Oberleitne­r) - Sarenren Bazee (83. Petkov), Teigl (73. Pedersen), Hahn (40. Max) - Schieber Tore 0:1 Uduokhai (2.), 0:2 Schieber (23.), Max (78.), Sarenren Bazee (82.) Zuschauer 1000.

 ?? Foto: Christian Kolbert ?? Die Fans beider Mannschaft­en sind seit langem befreundet. Vor der Partie hatten sie sich eine gemeinsame Choreograf­ie überlegt. Am Ende waren alle Zuschauer mit der Partie und dem Ergebnis einverstan­den. Einer Party stand nichts mehr im Weg.
Foto: Christian Kolbert Die Fans beider Mannschaft­en sind seit langem befreundet. Vor der Partie hatten sie sich eine gemeinsame Choreograf­ie überlegt. Am Ende waren alle Zuschauer mit der Partie und dem Ergebnis einverstan­den. Einer Party stand nichts mehr im Weg.

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