Augsburger Allgemeine (Land West)
Putzen, pflegen und polieren
Was zu tun ist, damit sich ein Grabstein möglichst lange hält
Grabsteine sind ständig der Witterung ausgesetzt: Regen, Wind, Hagel, Blütenstaub und ab und zu mal einem Sturm. Außerdem sind sie von Bäumen und Sträuchern umgeben, deren Blätter und Früchte auf die Ruhestätte hinunterfallen. Da können sich schnell mal Moos, Pilze oder Harz auf der Oberfläche absetzen. Und dann tropft oft auch noch das Wachs aus dem Grablicht.
Wahrlich kein schöner Anblick, der die Angehörigen an den anstehenden „stillen Feiertagen“im November auf dem Friedhof erwartet. Es sei denn, sie unternehmen frühzeitig etwas dagegen und lassen den Grabstein professionell reinigen, pflegen oder restaurieren. Je nachdem, wie lange man dies nicht mehr hat tun lassen und je nach Material des Gesteins, kann all der Schmutz dabei durchaus hartnäckig sein.
Wer selber Hand anlegt, muss besonders aufpassen. Denn nicht alle Reinigungsmittel eignen sich für die besondere Oberfläche des Grabmals. Manche schaden der Grabsteinstruktur sogar, hinterlassen unschöne Flecken oder helfen einfach nicht. Auch beim Hochdruckreiniger ist Vorsicht geboten. Schnell beschädigt er nämlich die Inschriften. Es ist also durchaus sinnvoll, sich über die verschiedenen Besonderheiten des gewählten Steins zu informieren oder die Reinigung direkt einem Fachmann zu überlassen.
Ist der Grabstein bereits gesprungen oder hat Risse, sollte man auf jeden Fall die Profis mit der Reparatur beauftragen. Sie wissen, was sie tun, und führen kleinere Arbeiten sogar direkt auf dem Friedhof durch. Für größere Änderungen oder Überarbeitungen nehmen sie den Stein dann meist mit in die Werkstatt des Steinmetzbetriebs. Dort können Mängel jeglicher Art problemlos beseitigt werden.
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Übrigens
Es empfiehlt sich, den Grabstein imprägnieren zu lassen. So ist die Oberfläche einfacher zu reinigen und gleichzeitig witterungsbeständiger. Da die Wirkung irgendwann nachlässt, sollte man die Behandlung regelmäßig durchführen lassen.