Augsburger Allgemeine (Land West)
Einheitlich in Trikots und Tracht
Michael Duda verrät, was die Spieler des SSV Anhausen noch verbindet und welche Ziele man hegt
Diedorf-Anhausen Da ist die kurze Durststrecke überwunden, die Mannschaft hat wieder einen Lauf – und dann passiert es. Nach zwölf Minuten musste Michael Duda vom SSV Anhausen im Spiel beim TSV Täfertingen das Spielfeld verlassen. „Vor eineinhalb Jahren habe ich mir einen Muskelbündelriss zugezogen. Diese alte Verletzung meldet sich immer wieder“, so der 26-Jährige, der deshalb in der Saison 2017/18 nur acht Spiele bestreiten konnte. „Da hat nur absolute Schonung geholfen“, sagt Michael Duda und hofft, dass er diesmal schon bald wieder kicken kann. „Von draußen zuschauen ist für mich schlimm.“
Bis zur B-Jugend hat er beim TSV Diedorf gespielt, ehe er zum SSV Anhausen gewechselt ist. Dort fühlt sich der Industriekaufmann, der in der Logistikabteilung der Brauerei Riegele arbeitet, sehr wohl. Derzeit absolviert Duda, der beim SSV auch die E2-Junioren trainiert, am Wochenende eine Weiterbildung zum Industrie-Fachwirt. „Mit Samstagsspielen ist es da eher schlecht“, lacht er, bevor er sich in die AL-Elferkette stürzt.
Bunte oder schwarze Schuhe? Seit ich im Herrenbereich spiele, trage ich definitiv schwarz. Adidas Copa. In der Jugend kam es schon mal vor, dass ich mit bunten Schuhen gespielt habe. Aber aus dem Alter bin ich raus.
Ronaldo oder Messi?
Vom Stil her Messi. Seine Dribblings und sein Antritt stellen ihn vor Ronaldo. Ich selbst habe kein direktes Vorbild, aber was Serge Gnabry vom FC Bayern derzeit abliefert, ist schon schön anzuschauen. Daran orientiere ich mich, weil ich selber am liebsten als Zehner oder wie zurzeit auf der rechten Außenbahn spiele. Bisher ist es mit sechs Toren in neun Spielen ganz gut gelaufen.
FCA oder FCB?
Ich komme natürlich durch meinen Arbeitgeber, die Brauerei Riegele, sehr oft mit dem FC Augsburg oder den Augsburger Panthern in Verbindung und auch ab und zu mal ins Stadion, aber seit meiner Kindheit schaue ich doch eher, was die Bayern so machen.
Ordnungsfanatiker oder Chaot? Ordnungsfanatiker. Seit ich im August ausgezogen bin, muss ich in meiner eigenen Wohnung nun selber tätig werden. Zu Hause hat es schon ab und an mal Zoff gegeben wegen der Unordnung in meinem Zimmer.
Weißbier oder Weißwein? Definitiv Weißbier. Oder Helles, oder eine Goißenmaß. Dass Bier bei mir favorisiert ist, ergibt sich schon durch meinen Job bei einer Brauerei. Als Mitarbeiter gibt es einen Haus- trunk. Beim Fortgedann hen darf es schon mal gerne Cuba Libre sein. ein
Fisch oder Fleisch?
Fleisch. Eigentlich bin ich essenstechnisch ein „heugler Siach“, wie man hier sagt. Wenn ich weggehe, dann darf es gerne ein Zwiebelrostbraten oder ein Schweinebraten sein. Wenn ich selbst koche, gibt es meist etwas Schnelles, wie Nudeln oder so. Da habe ich keine Zeit zum zaubern.
Wiesn oder Disco?
Das Anhauser Talfest oder der Mannschaftsabend auf dem Plärrer gehören zu den festen Terminen. Heuer war ein Teil der Mannschaft sogar auf dem Oktoberfest. Wir sind da immer in Tracht unterwegs. Seit zwei Jahren haben wir in Anhausen sogar unsere eigenen Trachtenhemden mit dem SSV-Logo.
Helene Fischer oder AC/DC? Schwierig. Vor dem Spiel vielleicht eher AC/DC zum pushen, nach dem Spiel dann Schlager oder MalleHits. Als Discjockey agiert bei uns Dejan Kos oder Benedikt Kraus. Privat höre ich das, was im Radio kommt, zum Beispiel auf Bayern 3. Die Charts rauf und runter.
Grätscher oder Techniker?
Eine gesunde Mischung. Ich versuche immer zunächst oben zu bleiben. Eine schöne, faire Grätsche muss aber schon auch mal sein. Ich bin jetzt nicht der große Trickser, aber bei vier Gelben Karten vielleicht doch eher der Techniker als der Grätscher. Aufgrund meiner Schnelligkeit werde eher ich gegrätscht.
Kraftraum oder Waldlauf? Waldlauf ist mir zwar nicht das Liebste, aber ich habe eine gewisse Grundkondition und deshalb damit kein Problem. Aufgrund meiner Verletzung gehe ich auch ins Fitnessstudio zum Muskelaufbau.
Kreisliga oder Bezirksliga? Aufgrund der momentanen Tabellensituation mit Platz vier wäre zwar Bezirksliga schön, aber ich glaube, das ist eine Nummer zu hoch. Da würden wir uns selber ein Bein stellen. Unser Ziel ist es, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Deshalb sind wir froh, dass wir einen kleinen, urlaubsbedingten Einbruch überstanden haben und es mit drei Siegen in Folge ohne Gegentor jetzt wieder läuft. Wenn wir vollzählig sind, werden wir uns in der Kreisliga auf einem guten Mittelfeldplatz behaupten.